Anja Karliczek, ehemalige Bundesministerin für Bildung und Forschung, hat nach ihrer Amtszeit eine neue Rolle als Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) übernommen. Sie setzt sich für Reformen in der katholischen Kirche ein. Besonders die Gleichberechtigung von Frauen im kirchlichen Amt ist ihr ein Anliegen.
Eine neue Rolle für Anja Karliczek
Anja Karliczek hat seit 2023 eine bedeutende neue Aufgabe übernommen: Sie ist die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), einem der größten Frauenverbände in Deutschland mit über 145.000 Mitgliedern. Diese Position erlaubt es ihr, sich weiterhin für gesellschaftlichen Wandel einzusetzen, insbesondere in der katholischen Kirche.
Ihr Hauptanliegen ist es, Frauen den Zugang zu geistlichen Ämtern zu ermöglichen. „Es ist an der Zeit, dass auch Frauen sakramentale Dienste übernehmen“, sagt Karliczek und zeigt damit ihren klaren Reformwillen.
Der Einsatz für Gleichberechtigung in der Kirche
Karliczek hat sich in ihrer neuen Rolle als leidenschaftliche Kämpferin für die Rechte der Frauen in der Kirche etabliert. Sie fordert, dass Frauen gleichberechtigt zu Priestern ordiniert werden können. Diese Forderung ist keineswegs nur symbolisch.
Karliczek sieht die Zulassung von Frauen zu kirchlichen Ämtern als einen zentralen Baustein, um die katholische Kirche zu modernisieren und für jüngere Generationen attraktiv zu halten. „Wenn die Kirche sich nicht verändert, wird sie sich selbst abschaffen“, warnte sie kürzlich.
Brückenbauerin zwischen Politik und Kirche
Obwohl sie sich nun vermehrt auf kirchliche Reformen konzentriert, ist Karliczek nach wie vor eine politische Kraft. Als Bundestagsabgeordnete bleibt sie aktiv und setzt sich weiterhin für Bildung und Forschung ein. Ihre Zeit als Bundesministerin hat ihr den Ruf eingebracht, eine starke und durchsetzungsfähige Politikerin zu sein, die klare Prioritäten setzt und stets das Wohl der nächsten Generation im Blick hat
Diese Doppelrolle – als Politikerin und als Kirchenreformerin – macht Karliczek einzigartig. Sie selbst sieht sich als „Brückenbauerin“ zwischen Kirche und Politik, die beide Bereiche miteinander in Dialog bringen will.
Erfolge im Jahr 2024
Auch im Jahr 2024 hat Anja Karliczek konkrete Erfolge vorzuweisen. Unter ihrer Führung hat der KDFB neue Kampagnen ins Leben gerufen, die sich insbesondere an junge Frauen richten und diese ermutigen sollen, sich in der Kirche zu engagieren.
Die Resonanz ist groß. Die Mitgliederzahlen des KDFB steigen. „Wir müssen eine Kultur schaffen, in der junge Frauen sehen, dass sie gehört werden und etwas verändern können“, erklärte Karliczek auf einer Konferenz im Frühjahr 2024
Besonders hervorzuheben ist ihr Erfolg, die Debatte um die Priesterinnenweihe stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt zu haben. Ihre klare Forderung, die Ordination von Frauen international voranzutreiben, hat zu intensiven Diskussionen in der katholischen Kirche geführt.
Der lange Atem der Veränderung
Karliczek weiß, dass Veränderungen Zeit brauchen. „Viele kleine Schritte führen zum Ziel“, ist einer ihrer Leitsätze, den sie immer wieder betont. Sie sieht ihre Aufgabe nicht darin, schnelle Erfolge zu erzielen, sondern den Weg für langfristige Reformen zu ebnen. Besonders im kirchlichen Kontext, wo Veränderungen traditionell langsamer voranschreiten, sind Karliczeks Geduld und Hartnäckigkeit gefragt.
Dabei scheut sie sich nicht, auch auf Widerstand zu stoßen. „Man wird uns nicht aufhalten“, sagte sie kürzlich in einem Interview über ihre Arbeit für die Gleichberechtigung in der Kirche. Diese klare Haltung zeigt, dass Karliczek entschlossen ist, ihren Weg weiterzugehen, unabhängig von den Herausforderungen, die auf sie zukommen.
Fazit
Anja Karliczek hat bewiesen, dass sie auch nach ihrer Zeit als Bundesministerin eine wichtige Gestalterin in Deutschland bleibt. Ihre Arbeit im KDFB zeigt, dass sie weiterhin eine Gewinnerin ist – eine Gewinnerin in ihrem Kampf für Gleichberechtigung.