Angelika Gifford stieg nach einer Karriere im Bankenbereich in die Tech-Branche ein. Nach 30 Jahren in der IT-Branche ist sie nun als Vizepräsidentin für Europa bei Meta tätig. Damit ist sie eine der Top-Managerinnen Europas, die bereits viel in ihrem Leben erlebt hat. Angelika Gifford brennt für ihren Job und ist bis jetzt in keiner Position länger als drei Jahre geblieben. Ihr Anliegen ist es, Dinge zu verändern.
Beginn der Karrieren von Angelika Gifford
Ursprünglich hat Angelika Gifford die Lehre bei einer Bank begonnen. Nach ihrer Lehre maturierte sie und studierte Bankbetriebswirtschaftslehre. Doch die Strukturen innerhalb der Bank waren ihr zu eng. Eigentlich, so verriet sie in einem Interview, wollte sie immer Architektin werden. Sie ging ins Ausland und fand dort eine neue Leidenschaft. Nach ihrem Aufenthalt in den USA kündigte sie ihren Job in der Bank und bewarb sich, ihrer neuen Leidenschaft entsprechend, bei einer IT-Firma. Seit den Neunzigern ist sie dieser Branche treu geblieben. Ihr Anliegen und täglicher Antrieb ist es, Dinge zu verändern. Daher war sie in keiner Position kaum länger als drei Jahre.
Gerne in Gesellschaft
Angelika Gifford war bereits in jungen Jahren gerne in Gesellschaft. Ihre freie Zeit nutzte sie für den Formationstanz oder auch für das Reiten. Später begann sie auch noch mit dem Eisklettern und dem Skifahren. Für die Schule hatte sie weniger Zeit, als ihren Eltern lieb war, doch sie zeigten immer Akzeptanz und Toleranz für das gesellschaftliche Treiben ihrer Tochter. Ihre Erziehung beruhte auf dem Grundsatz „Mach’s richtig – oder gar nicht!“
Diese Prägung hat sie bis heute mitgenommen. Angelika Gifford ist überzeugt, dass eine gute Teamarbeit viel zum Erfolg eines Unternehmens oder eines Projektes beiträgt.
Karriere in unterschiedlichen Firmen
Rund 30 Jahre arbeitete Angelika Gifford in verschiedenen Managementpositionen. Davon gut 20 Jahre bei Microsoft. Im Jahr 2006 wurde sie das erste weibliche Mitglied der Geschäftsleitung von Microsoft Deutschland. Ihre Reputation bei den Männern musste sie sich im Laufe der Jahre erarbeiten. Die erfolgreiche Managerin weiß mittlerweile sehr genau, wie sie auf unterschiedlichen Bühnen zu spielen hat, damit sie ernst genommen wird.
Angelika Gifford steigt bei HP ein
Für die erfolgreiche Managerin Angelika Gifford war Meg Whitman immer ein großes Vorbild. Whitman war die frühere Hewlett-Packard-Chefin. Sie war es auch, die Angelika Gifford im Jahr 2014 zu HP holte. Beide Damen waren voneinander angetan und schätzten sich gegenseitig in der Zusammenarbeit sehr. Zu Beginn ihrer Arbeit bei HP wurde Angelika Gifford von vielen unterschätzt und von manchen sogar verlacht. Doch als starke Frau ließ sie sich nicht unterkriegen und behielt ihr Ziel immer im Auge. Durch ihren Einsatz hat sie das Unternehmen Hewlett-Packard, das mit unterschiedlichsten Problemen konfrontiert war, wieder auf Erfolgskurs gebracht.
Karriere bei Meta
Seit Anfang 2020 leitet die 56-Jährige als Vizepräsidentin für Zentraleuropa die Europageschäfte von Meta. Seit 2022 ist sie als Vizepräsidentin für ganz Europa, den Mittleren Osten sowie Afrika verantwortlich. Somit nimmt sie eine der wichtigsten Manager-Positionen in Europa ein. Ihr Dienstsitz bleibt Berlin für sie. Der Job ist sehr umfangreich, da Meta derzeit massiv unter Druck steht. Die stärkere Regulierung des Konzerns, der mehr als drei Milliarden Nutzer aufweist, wird von vielen Staaten gefordert.
Schwierige Entscheidungen treffen
Die erfolgreiche Managerin ist täglich damit konfrontiert, schwierige Entscheidungen zu treffen. Ihr Anspruch ist immer die maximal erlaubte Ehrlichkeit. Sie kann nicht immer jedem die ganze Wahrheit sagen. Daher entscheidet sie sich für maximale Transparenz und Kommunikation. „Das kann ich erzählen. Es gibt weitere Dinge, die kann ich nicht erzählen“, bekommen Mitarbeiter oftmals von ihr zu hören.
Kommunikation mit dem Team
Jeden Tag macht Angelika Gifford einen kurzen Check-In, um zu sehen, wie es den Mitarbeitern geht, wo sie helfen kann. Außerdem plant sie mit ihrem Team regelmäßig virtuelle Lunch-Break-Meetings, in denen externe Experten getroffen werden, damit das ganze Team inspiriert wird.
Die Zukunft von Angelika Gifford
Corona hat auch die Welt von Angelika Gifford verändert. Früher war sie vier von fünf Arbeitstagen im Flugzeug, Auto oder per Bahn unterwegs. Montag in den Flieger nach Berlin, dann nach Hamburg, Warschau und ab nach London, war eine ihrer wöchentlichen Reiserouten. Heute läuft vieles digitaler, worüber sie sehr froh ist.
Privat
Angelika Gifford ist verheiratet und hat einen Sohn. Im Jahr 2011 hat sie sich ein 18-monatiges Sabbatical gegönnt und hat mit ihrer Familie eine Weltreise unternommen. Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität sind drei wichtige Säulen in ihrem Leben. Mit ihrem Mann lebt sie in einer gleichberechtigten Partnerschaft.