Maren Ade ist Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin. Mit ihrem erst dritten Spielfilm „Toni Erdmann“ gelang der talentierten Regisseurin Maren Ade der internationale Durchbruch. Durch ihre perfekte Arbeit ist sie als Regisseurin sehr gefragt. Im Jahr 2017 wurde Maren Ade auch in die Wettbewerbsjury der 70. Filmfestspiele von Cannes berufen und ist jetzt auch als Regisseurin für andere Produzenten erfolgreich tätig.
Berufung war bereits in Kindertagen klar
Maren Ade wurde am 12.12.1976 in Karlsruhe geboren. Filme faszinierten sie bereits in ihrer Kindheit. Als junges Mädchen besaß sie bereits eine Super8-Kamera, mit der sie ihre ersten Filme drehte. Für sie war es immer klar, dass diese Leidenschaft auch ihre Berufung ist. Sie studierte ab 1988 Film und Regie in München und gründete bereits während ihres Studiums mit Janine Jackowski die Filmproduktionsfirma „Komplizen Film“. Dies erwies sich auch am Ende ihres Studiums als sehr praktisch, da sie als Abschlussarbeit einen eigenen Film präsentieren musste. Diesen in einem eigenen Filmstudio zu produzieren, war natürlich ein gigantischer Vorteil für die Absolventin.
Ihr Film trug den Namen „Der Wald vor lauter Bäume“. Der Film war ein voller Erfolg. Ihr Erstlingswerk erhielt den Spezialpreis der Jury des Sundance Film Festivals 2005 und wurde auf vielen internationalen Filmfestivals gezeigt. Überragendes Kritikerlob und viele Auszeichnungen folgten.
„Alle anderen“
Dieser Film feierte sein Debüt bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2009. Wiederum schaffte sie es, die Jury von der Qualität ihres Films zu überzeugen. Sie gewann den Silbernen Bären und damit die Auszeichnung „Bester Film“. Auch dieser Film wurde nach den Festspielen in achtzehn Ländern gezeigt.
Erfolgreicher Film „Toni Erdmann“
Die Filmfigur hat ein autobiografisches Vorbild. Bei der Premiere der US-Komödie „Austin Powers“ wurden, in Anlehnung an den Film, Gebisse aus schiefen, gelben Zähnen im Publikum verteilt. Maren Ade packte dieses Gebiss als Souvenir ein und gab es zuhause an ihren Vater. Dieser fand die Idee sehr lustig und begann damit seine Späßchen zu treiben. Maren Ade kreierte aus diesem Verhalten ihres Vater ihre Ideen für den erfolgreichen Film „Toni Erdmann“. Für diesen Film wurde sie mit dem Europäischen und Bayrischen Filmpreis ausgezeichnet. Auch bei den Filmfestspielen in Cannes wurde er gezeigt und konnte eine Golden-Globe- sowie eine Oscarnominierung abstauben.
Ideen für ihre Filme
Wer Maren Ade kennt, weiß, dass sie ihre Filme akribisch vorbereitet. Die Ideen dazu findet sie in Geschichten, die das Leben schreibt. Sie studiert Menschen, beobachtet diese genau, redet unzählige Stunden mit ihnen, um die Geschichten genau zu verstehen. Langsam baut sie daraus ein Drehbuch, das sie als Regisseurin perfekt umsetzt. Szenen müssen teilweise 40-mal gedreht werden, bis Maren Ade mit dem Resultat wirklich zufrieden ist. Die Statuen und Auszeichnungen, die sie bis jetzt bekommen hat, stellt sie als Buchstützen auf.
Maren Ade unterrichtet an der Ludwigsburger Filmakademie
Im Jahr 2021 entschloss sich die erfolgreiche Filmemacherin dazu, ihre Erfahrungen auch in den Regie-Studiengang an der Ludwigsburger Filmakademie einzubringen. Dort unterrichtet sie gemeinsam mit dem Gründungsprofessor Nico Hofmann. Die beiden werden als „Match made in Heaven“ bezeichnet, da die Erfahrungen, die eingebracht werden, für die Filmakademie sehr wertvoll sind. Hofmann gehört zu den wichtigsten deutschen Filmproduzenten. Er produzierte beispielsweise den Dreiteiler „Unsere Väter, unsere Mütter“. Auch „Ich bin dann mal weg“ und „Der Junge muss an die frische Luft“ hat Hofmann in die Kinos gebracht. Als Leitungsteam haben Maren Ade und Nico Hofmann den Studienschwerpunkt formal und inhaltlich breiter aufgestellt und international ausgebaut. Maren Ade ist es ein besonderes Anliegen, auf die rasanten Wandlungen innerhalb der Film- und Medienbranche zu reagieren.
Privates von Maren Ade
Die erfolgreiche Maren Ade ist seit Jahren mit dem Regisseur Ulrich Köhler in einer Beziehung und Mutter von zwei Kindern. Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, ist auch für sie immer eine Herausforderung gewesen. Ihr zweiter Sohn kam auf die Welt, als der Film „Toni Erdmann“ gerade abgedreht war. Doch die selbstbewusste Perfektionistin meisterte auch diese Herausforderung bravourös.
Fazit: Maren Ade wird als eine der stärksten Kräfte im deutschen Film bezeichnet. Ihre Arbeit berührt und zeichnet sich durch kreative Spannungen aus. Das einflussreiche US-Branchenblatt „Variety“ hat Maren Ade auf die Liste der „10 Directors to Watch“ gesetzt.