Sven Voth baute Snipes zum Milliardenunternehmen auf
Marie Mayer
26. Jan 2024
Lesezeit: 4 Min
26. Jan 2024
/
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Sven Voth baute Snipes zum Milliardenunternehmen auf
Marie Mayer
26. Jan 2024
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26. Jan 2024
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Sven Voth hat SNIPES als Gründer und langjähriger CEO über einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren maßgeblich geprägt und eine einzigartige strategische Positionierung erreicht.
Am 12. Januar 2024 hat Sven Voth sein Amt als CEO der Snipes SE mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Dennis Schröder, der seit April 2023 als General Manager im Unternehmen tätig ist, übernimmt die Position von Voth und damit die Verantwortung für die Geschäfte des international agierenden Einzelhändlers für Sneaker und Streetwear.
Sven Voth bleibt weiterhin als Gründer im Unternehmen und wird sich in den nächsten zwei Jahren hauptsächlich auf die Bereiche Expansion, Großhandel, Produkttrends und Innovationen, Kooperationen sowie das US-Geschäft konzentrieren, bevor er ab dem 1. Januar 2026 in eine beratende Funktion wechselt.
Hip-Hop im Blut
Sven Voth begeisterte sich früh für die Hip-Hop-Kultur. Im Alter von 15 Jahren begann er, Sneakers zu verkaufen. Als er 19 Jahre alt war, beförderte ihn sein Chef und plötzlich hatte Voth die Verantwortung für 200 Mitarbeiter zu tragen. Fünf Jahre später spürte er den Drang nach neuen Herausforderungen. Er wollte kreativer arbeiten und sich weiterentwickeln. Der logische nächste Schritt schien, sich selbstständig zu machen.
Unternehmen zum Milliardenkonzern aufgebaut
Im Jahr 1998 in Essen gegründet, hat Sven Voth sein Unternehmen über die Jahre hinweg zu einem Milliardenkonzern mit über 750 Filialen in 12 Ländern ausgebaut. Sein Gespür für erfolgreiche Strategien, sein Out-of-the-box-Denken und seine Leidenschaft für das, was er tut, machen ihn zu einem smarten Geschäftsmann.
Trotz seiner Höhenflüge ist Sven Voth bodenständig geblieben. Interviews mit dem Snipes-CEO sind nur spärlich vorhanden. „Für mich ging es immer um den Erfolg des Unternehmens, nicht um mich als Person“, erklärt Voth.
„More Than Just a Retailer“
Inspiriert von Hip-Hop, Streetball, Dance und Action-Sports wurde mit der Eröffnung des ersten Snipes-Stores der Grundstein für eine Bewegung gelegt, die mittlerweile junge Menschen weltweit miteinander verbindet. Das Konzept des Outfitter-Prinzips wird sowohl im Snipes-Onlineshop als auch in den über 750 Snipes-Stores in Europa und den USA umgesetzt.
Dort findet man nicht nur aktuelle Streetwear-Pieces und Sneaker, sondern auch zeitlos klassische Looks von renommierten Marken wie adidas, Jordan, Karl Kani, Nike, Reebok oder Vans. Die Eigenkreationen von Snipes und erfolgreiche Kollaborationen mit anderen Streetwear-Labels sowie exklusive Sneakermodelle stellen besondere Merkmale im Sortiment dar.
Zusätzlich bleibt Snipes tief in der globalen Street-Culture-Community verwurzelt, pflegt enge Zusammenarbeit mit Schlüsselfiguren aus der Szene und unterstützt talentierte Sportler sowie kreative Künstler.
Neben der Partnerschaft mit McDonald’s, die nicht nur eine Modenkollektion, sondern auch eine eigene Hot Sauce und einen individuellen McSundae umfasst, hat Snipes in Zusammenarbeit mit dem deutschen Unternehmen Canlife den Softdrink „Juicy Orange“ eingeführt. Dieses Getränk hat überraschend großen Anklang gefunden. Voth gab einst zu, selbst nicht mit diesem Erfolg gerechnet zu haben.
Zusätzlich hat Snipes mit der Einführung der Snipes Soundbooth, dabei handelt es sich um kleine Aufnahmekabinen in den Filialen, den Grundstein für ein eigenes Musiklabel gelegt.
Sven Voth legte von Beginn an Wert darauf, ein „eventgetriebenes Entertainment-Unternehmen mit ein bisschen Retail“ zu sein. Getreu dem Motto: „More Than Just a Retailer“.
Bald schon ein eigenes Snipes-Festival?
Für die Zukunft hat Snipes, trotz neuer Führung, noch weitere ehrgeizige Pläne und Ideen. „Snipes ist mein Lebenswerk und wird immer ein Teil von mir sein. Ich spüre, dass es an der Zeit ist, die Verantwortung weiterzugeben, und Dennis Schröder erfreut sich bereits nach kurzer Zeit der Anerkennung aller Kollegen im Unternehmen. Mit seiner Erfahrung im Einzelhandel und auf der Markenseite bereichert er das Unternehmen bereits in kürzester Zeit spürbar mit seiner Kompetenz und seinen Ideen“, so Voth.
Das bisher größte Highlight der Unternehmensgeschichte, der Besuch von Michael Jordan im Hamburger Snipes-Store im Jahr 2006, könnte laut Voth übrigens nur von einem eigenen Festival übertroffen werden. Ein weiterer Traum Voths, dessen Realisierung gar nicht einmal so abwegig ist. Man darf gespannt sein.