„Trading-Up“ ist angesagt und verspricht neues Wachstum, großartige Renditen und nicht zuletzt satte Gewinne. Doch wie gelingt die Aufwertung der eigenen Marke?
Der Preiskampf am Markt ist ungebunden. Die Anzahl der Mitbewerber steigt und deren Konkurrenzfähigkeit nimmt immer weiter zu. Vor allem sogenannte „Billiganbieter“ lassen viele Unternehmen ganz schön hüsteln.
Um weit oben in der Liga mitspielen zu können, greifen immer mehr Unternehmen daher zu einer Methode, die sich „Trading-Up“-Strategie nennt. Dies impliziert eine Ausdehnung des Sortiments, umfangreichere Dienstleistungen, ein verbessertes Marketing und nicht zuletzt auch ein besonders aufpoliertes eigenes Image, vor allem nach außen hin.
„Trading-Up“-Strategie
Beim „Trading-Up“ geht es darum, die Marke und die eigenen Produkte und Leistungen als exklusiv zu präsentieren. Man tritt aus der aggressiven Preispolitik aus, erhöht hingegen den Leistungsstandard und damit auch den Deckungsbeitrag beziehungsweise die Handelsspanne. Dadurch ergeben sich automatisch auch höhere Preise für den Konsumenten. Das Unternehmen und die Marke präsentieren sich also in einem neuen glänzenden Licht. Hinter dem positiven Image und den höheren Preisen vermuten (potentielle) Kunden folglich oft eine bessere Qualität sowie eine höhere Wertigkeit. Bei Konsumenten werden ein gewisses Begehren und eine vermeintliche Notwendigkeit geweckt, die schließlich zum Kauf anregen.
Der Weg zur starken Marke
Wer sein Unternehmen oder seine Marke aufwerten will, der muss ganz klar überzeugen können. Und zwar nicht nur die Kunden. Es gilt, auch unternehmensintern die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um die komplette Unternehmensstruktur „auf eine Schiene zu bringen“. Angefangen von der Führungsebene bis hin zu den Mitarbeitern, der Produktion, den Zulieferern und Partnern soll das Unternehmen als zuverlässig, namhaft und exklusiv wahrgenommen werden.
Auch der Kostenfaktor spielt eine wesentliche Rolle. Die eigenen Kosten sollten so gering wie möglich gehalten und die Preise so hoch wie möglich festgelegt werden. Die Überlegenheit und der USP müssen kommuniziert und schließlich nicht nur bemerkt, sondern auch im Gedächtnis verankert werden. Das Image sollte ohne großen Zusatzaufwand für sich sprechen können.
Die 4 verschiedenen Marken-Kategorien
Aus wirtschaftlicher Sicht unterteilt man eine Marke zusätzlich noch in vier verschiedene Markenkategorien. Die Premium-Marken, die Prosumer-Marken, die Prestige-Marken und die Luxus-Marken.
Wer sich als Premium-Marke etablieren möchte, der sollte seinen Fokus in erster Linie auf die Preispolitik legen. Eine Premium-Marke zeichnet sich nämlich durch einen höheren Preis bei bestenfalls hochwertigerer Qualität aus.
Eine Prosumer-Marke verfügt über eine eigene Produktion und eine eigene Verkaufsschiene.
Prestige-Marken werben hauptsächlich mit ihrem Image. Auf taktisch kluge PR-Maßnahmen und intensive Öffentlichkeitsarbeit sollte daher ein ganz besonderes Augenmerk gelegt werden.
Luxus-Marken gelten als die absolute First-Class. Sie vereinen Qualität, Komfort, Leistung und Preis und sind das Nonplusultra.
Ein paar Beispiele
Premium-Marke: Mercedes Benz
Prosumer-Marke: WordPress
Prestige-Marke: Gucci
Luxus-Marke: Moncler
Warum lohnt sich ein Trading-Up der eigenen Marke?
Gründe, die für ein Upgrade der Marke sprechen, gibt es zu genüge. Starke Marken erhöhen intern die Identifikation und das Engagement bei den Mitarbeitern, was sich positiv auf die Leistung und Produktivität auswirkt. Eine namhafte starke Marke zieht Mitarbeiter an und bindet diese stärker an das Unternehmen.
Doch nicht nur Mitarbeiter ziehen eine Marke magnetisch an. Auch auf Kunden wirkt sie magisch. Es wird ein gewisses Vertrauen vermittelt und ein Bedürfnis geweckt, die Marke zu kaufen.
Steigt die Beliebtheit, erhöht sich auch der Unternehmenswert. Eine starke Marke ist daher das ideale Sprungbrett für ein nachhaltiges Wachstum.