Innovation wird in Österreich groß geschrieben, doch auf den Lorbeeren der Vergangenheit darf man sich nicht ausruhen. Im Gegenteil. Innovation heißt, immer die Nase vorne behalten. Das ist besonders im Bereich Klimawandel, Energiewende und Transformation der Wirtschaft notwendig. Die Investitionen in Forschung & Entwicklung und Innovationen müssen gerade in schwierigen Zeiten, wie wir sie aktuell durchmachen, auch gehalten oder wenn möglich sogar ausgebaut werden.
Was ist eine Innovation?
Wörtlich übersetzt versteht man unter einer Innovation eine „Neuerung“ oder eine „Veränderung“. Das ist aber noch zu wenig, um die Bedeutung von Innovation zu verstehen. Der Begriff ist fast schon zum Modewort geworden. Der reine Austausch von Produkteigenschaften ist in Zukunft zu wenig, um als innovatives Unternehmen wahrgenommen zu werden. Durch die Digitalisierung und die digitale Transformation müssen Unternehmen auch die Geschäftsmodelle anpassen – natürlich digital. Um das zu erreichen, führen Unternehmen ein Innovationsmanagement ein, das sich strukturiert mit der Ideenfindung, der Ideengenerierung und der Ideenentwicklung beschäftigt.
Wo gibt es die häufigsten Innovationen?
Dadurch ergeben sich neue oder verbesserte Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsprozesse, die sich merklich von anderen Produkten, Dienstleistungen oder Geschäftsprozessen unterscheiden. Die häufigsten Innovationen sind im Bereich verbesserter Methoden der Informationsverarbeitung zu finden oder im Bereich Kommunikation. Die österreichische Bundesregierung verfolgt auch das Ziel, Österreich weiterhin zu einem der innovativsten Länder der EU zu machen. Wichtig dabei ist die Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen. Auch Förderungen sind hilfreich.
Südkorea liegt vorne
In diesem Jahr belegt Südkorea im Bereich der Innovationen Platz eins und löst Deutschland damit ab. Auf Platz zwei liegt Singapur, Platz drei belegt die Schweiz und Deutschland kommt auf Platz vier, gefolgt von Schweden, Dänemark, Israel, Finnland, Niederlande und auf Platz zehn von Österreich. In dieser von Bloomberg Innovation veröffentlichten Statistik werden 0 bis 100 Punkte für
- Forschung & Entwicklungsausgaben
- Produktionsfähigkeit und
- Technologiedichte
vergeben. Österreich hat 83,9 Punkte erreicht. Positiv auf das Ranking haben sich vor allem die Ausgaben von VW, BMW und Daimler ausgewirkt, die Milliarden in die E-Mobilität und in den Bereich der künstlichen Intelligenz beim autonomen Fahren investiert haben.
Platz 10 für Österreich – ein Hidden Champion
Die kleine Alpenrepublik zählt tatsächlich zu den 10 innovativsten Ländern der Welt. Die Innovationen treiben die Wirtschaft kräftig an. Neue Unternehmen, neue Produkte, neue Techniken erobern die Märkte. Extremer Pluspunkt für diese Entwicklungen sind die vergleichsweise hohen Investitionen, die in F&E sowie Innovationen getätigt werden. Besonders gut schneidet Österreich bei den heimischen KMU`s ab. Die österreichischen Klein- und Mittelunternehmen liegen mit ihren Ausgaben im Spitzenfeld. Die Hälfte des gesamten Innovationskapitals wird von KMUs investiert. 62,6 Prozent der österreichischen Unternehmen arbeiten an Innovationen und investieren gemeinsam ein Kapital von 9,8 Milliarden Euro in den Bereich Innovation. 83 Prozent davon werden für Forschung und Entwicklung ausgegeben, 17 Prozent für den Ankauf von hochentwickelten Maschinen und externem Wissen. Unternehmen klagen aber über zu wenig qualifizierte Mitarbeiter, die den Prozess der Innovation noch weiter in Firmen vorantreiben könnten.
Hilfe kommt von der FFG
Die FFG ist die Förderagentur für den Standort Österreich. Die Agentur kennt die Sorgen und Nöte vieler Unternehmen, die in F&E und Innovationen investieren wollen, aber nicht können. Daher werden Forschungsförderungen vergeben. Mit einer angepassten Förderlogik kann schnell auf Bedürfnisse von Unternehmen und Forschenden reagiert werden. Im Jahr 2020 gab es einen starken Anstieg der Förderanträge, der sich 2021 noch erhöht hat und sich im Jahr 2022 auch noch fortgesetzt hat. Das zeigt auch das Potenzial der österreichischen Forschung.
Innovationspreis im Jahr 2022 wurde verliehen
Der Staatspreis wurde heuer im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) organisiert und zum 42. Mal vergeben. Dieses Jahr wurde das biotechnologische Verfahren der DSM Austria GmbH, genannt ZENzyme, ausgezeichnet. Das Unternehmen hat ein Enzym gegen das Schimmelpilzgift Zearalenon entwickelt, das das Gift in ein unschädliches Stoffwechselprodukt umwandelt. In Kärnten wurde die Firma Treibacher Industrie AG mit dem Projekt Auernox ausgezeichnet und in Oberösterreich die Ebner Industrieofenbau GmbH mit dem Projekt „Zero-Emission-Saphir-Produktion für die Mikroelektronikindustrie“. In der Steiermark wurde das Projekt BIC4FUTURE-Battery der Firma AVL List ausgewählt. Das ist eine neuartige Plattform, die die Entwicklung von Batteriemodulen sowie deren Produktionsprozesse ermöglicht.
Es tut sich was in Österreich, das ist klar. Dort, wo sich nichts tut, wird angegeben, dass qualifizierte Mitarbeiter der Grund für mangelnde Innovationen im Unternehmen sind. Wo geforscht und entwickelt wird, ist Leben in der Wirtschaft. Innovation ist zwar keine Garantie gegen das Scheitern, aber ohne Innovation ist das Scheitern garantiert.