Die besten Ideen entstehen in der Garage – das haben schon viele bewiesen, die ihre ersten unternehmerischen Schritte in der Garage gesetzt haben und heute zu den größten Unternehmern der Welt gehören. Steve Jobs ist – sicher auch durch seine verfilmte Biografie und seine reißerischen Reden, die auf YouTube Millionen Menschen weltweit anhören – zu einem der bekanntesten Unternehmer geworden. Alle hatten gute Ideen und sind vom kleinen Unternehmen zum millionenschweren Konzern gewachsen. Welche Erfolgsrezepte haben sie verfolgt, um es unter die Top 20 der begehrten Forbes-Liste zu schaffen?
Amazon und Jeff Bezos
Beide – die Gründer und das Unternehmen – besetzen heute Spitzenplätze im Ranking um die erfolgreichsten Unternehmer. Die Geschichte von Jeff Bezos hat, so wie die von Steve Jobs, auch in der Garage angefangen. 1994 wurde das Onlineversandhaus Amazon gegründet. Jeff Bezos ist bis heute CEO von Amazon und besitzt auch aktuell 12% des Unternehmens. Sein Erfolgsrezept, das er seit Jahren verfolgt und immer wieder predigt, lautet „Tag 1″. Ja, tatsächlich „Tag 1″ und nichts weiter. Bezos versteht darunter den Gründer-Spirit, die Besessenheit, die Freude an Kunden und den Glauben daran, diesen Spirit nie zu verlieren. Tag 2 bedeutet Stagnation. Nach Tag 2 würde Bedeutungslosigkeit bedeuten und dem würde der unternehmerische Untergang folgen.
Bezos sagt, dass Drive und Dynamik zu halten für Start-ups leicht und nur für Konzerne schwer seien. „Kunden sind immer wunderbar und wundervoll zufrieden, selbst wenn sie berichten, sie seien glücklich und alles sei toll.“ Ergebnisse sind definitiv wichtiger als das Einhalten von vorgesehenen Management-Prozessen. Weiters ist Jeff Bezos überzeugt, dass Umfragen Lücken aufdecken können, aber grundsätzlich sei er gegen Umfragen. „Bemerkenswerte Kundenerfahrungen beginnen mit Herz, Intuition, Neugier, Spiel, Mut, Geschmack. Nichts davon wird in Umfragen gefunden!“ ist Bezos‘ Plädoyer für Authentizität.
Steve Jobs verfolgte mit Apple zahlreiche Erfolgsrezepte
Steve Jobs gehört wohl zu den bekanntesten Persönlichkeiten weltweit. Er gründete Apple. Ein Unternehmen, das derzeit über 137.000 Menschen weltweit beschäftigt und Umsätze weit über 260 Mrd. US-Dollar macht. Steve Jobs hat Apple zu einer der wertvollsten Marken gemacht. Sein Erfolgsgeheimnis lautet, „Nein“ zu sagen. Den Mut zu haben, zu hinterfragen und nicht automatisch dem Mainstream zu folgen. Er bereinigte die Produktpalette von Apple, indem er über 70% der Produkte einem erfolgreichen Neuanfang opferte. Neben dieser für Steve Jobs typischen Managementstrategie ist das Erfolgsrezept auf Einfachheit zugeschnitten.
Der Managementstil, das Produktdesign, die Werbung – alles ist auf Einfachheit ausgerichtet. „Einfachheit ist die höchste Form der Raffinesse!“ ist das Erfolgsrezept von Apple geworden. Steve Jobs befand sich immer an der Schnittstelle zwischen Kultur und Technik. Er erkannte, dass Kunden nicht mehr mit aufgeblähten Funktionalitäten belästigt werden dürfen. Der Apple-Konzern betrachtet Technik nicht als Selbstzweck. Die Technik wird von Apple nur „unauffällig“ bereitgestellt. Hardware und Software müssen zusammenspielen. Und das funktioniert bei Apple hervorragend.
Die Erfolgsrezepte von Bill Gates und Microsoft
Im Jahr 1975 gründete Bill Gates die Firma Microsoft. Derzeit arbeiten weltweit ungefähr 144.000 Menschen für Microsoft. Das Erfolgsrezept hat nichts mit Geld, Macht oder Erfolg zu tun. Bill Gates ist überzeugt davon, dass die Erfüllung nicht in diesen Dingen liegt, sondern in Dankbarkeit und Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit. An erster Stelle seiner Erfolgsrezepte nennt Bill Gates die Fähigkeit „Nein“ zu sagen.
Damit kann es gelingen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. „Es wird immer unendlich viele Chancen geben, Sachen, die du unternehmen kannst, Dinge, die dir wichtig sind, und und und“, sagte Bill Gates. „Du musst wissen, wann und wie du Nein sagst zu Projekten, Einladungen und anderen Dingen, die deine Zeit beanspruchen. Das verschafft dir den Freiraum, dich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist!“ Firmen bauen heute auf Vertrauen und Beständigkeit. Ein Unternehmen, das schon länger am Markt ist, zeigt von Innovationsgeist und ganz wesentlich: Dass der Kunde mit seinen Bedürfnissen immer im Mittelpunkt steht!
Google mit Larry Page und Sergey Brin
Die nächsten Giganten in der Computer- und Technologiebranche. Mit der Suchmaschine Google haben sie weltweiten Erfolg. Sowohl Larry Page als auch Sergey Brin waren pragmatische und experimentierfreudige Unternehmer, die über eine ausgesprochen schnelle Lernfähigkeit verfügen. Schnell und flexibel reagieren zu können, ist für beide das Nummer 1 Erfolgsrezept. Man darf sich auch nie vom Unmöglichen einschüchtern lassen, sind beide überzeugt. Erfolg liegt für sie darin, Dinge zu probieren, von denen sich die meisten abschrecken lassen.
Als junge Studenten waren Larry Page und Sergey Brin davon besessen, eine bessere Suchmaschine als Alta Vista auf den Markt zu bringen. Sie arbeiteten einfach drauf los – ohne tatsächliches Erfolgsrezept. Entgegen allen Empfehlungen hatten die beiden keinen Business-Plan. Sie stellten sich nicht die Frage, wie sie Geld verdienen würden. Sie arbeiteten einfach an der Umsetzung ihrer Ideen. Google ist das gute Beispiel dafür, dass nicht perfekte Pläne, sondern die schnelle Lernfähigkeit entscheidend für den Erfolg einer Unternehmensgründung sind.
Die beiden Gründer wollten im Jahr 1998 das Unternehmen um 1 Million Dollar verkaufen, doch sie fanden keinen Interessenten. Sie blitzten überall ab mit dem Argument, dass die angebotene Suchmaschine zu teuer sei. Beide sind sich einig, dass die Digitalisierung weiterhin mit einem enormen Tempo voranschreitet und Firmen ja nicht verabsäumen dürfen, auf diesen Zug aufzuspringen.
Die Wege zum Erfolg sind unterschiedlich. Jobs, Bezos, Gates, Page und Brin habe bewiesen, dass es machbar ist, ein Imperium aufzubauen. Wichtig ist an erster Stelle das Tun. Darin besteht der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg.