Internationale Kinoerfolge machten den österreichischen Schauspieler weltweit bekannt. Brandauer bekam mehr amerikanische Kritikerpreise als irgendein anderer deutschsprachiger Filmschauspieler. Für die Rolle des Baron Bror Blixen-Finecke in „Jenseits von Afrika“ erhielt er den Golden Globe und eine Oscar-Nominierung. Klaus Maria Brandauer hatte nie Angst vor Kritik. Nur vor dem Scheitern. Und zwar vor sich selbst. „Ich möchte tatsächlich gern gut sein, wenn’s geht!“, hat er in einem Interview gesagt.
Erste Auftritte von Klaus Maria Brandauer
Klaus Maria Brandauer ist nicht der Geburtsname des berühmten Schauspielers. Getauft wurde er auf den Namen Klaus Georg Steng. Nach der Matura studierte Brandauer zwei Semester an der Hochschule für Musik und Drama in Stuttgart. Im Jahr 1963 bekam er die Möglichkeit, am Landestheater Tübingen als Claudio in Shakespeares „Maß für Maß“ zu debütieren und schlug diese gigantische Chance nicht aus. Nach diesem Erfolg wählte er als Künstlernamen den Mädchennamen seiner Mutter.
Die große Leidenschaft am Burgtheater
Im Jahr 1971 stand Klaus Maria Brandauer das erste Mal auf der Bühne des Burgtheaters. Er werde diese Zeit nie in seinem Leben vergessen. Das Burgtheater ist Heimat für ihn geworden, voller Erinnerungen und gelebter Leidenschaften. Seit November 2008 ist der erfolgreiche Schauspieler auch Ehrenmitglied des Burgtheaters. In diesem, seinem Lieblingstheater, spielte er zahlreiche Hauptrollen aus den Bereichen der klassischen Theaterliteratur. Vorrangig sind hier Schiller, Schnitzler, Molière, Shakespeare und Lessing zu nennen. In den Jahren 2016/2017 spielte Brandauer die Rolle des King Lear in der vielbeachteten Inszenierung von Peter Stein.
Immenser Erfolg auch als Schauspieler
Die Rolle des Hendrik Hofgen in István Szabós Film „Mephisto“ machte Klaus Maria Brandauer international zum anerkannten Schauspieler. Im Jahr 1982 wurde der Film mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Mit Sean Connery stand Klaus Maria Brandauer ebenfalls im James-Bond-Film „Sag niemals nie“ im Jahr 1983 vor der Kamera. Auch Meryl Streep und Robert Redford waren Kollegen von Brandauer. Im gemeinsamen Film „Out of Africa“ gewann Brandauer 1986 den Golden Globe als bester Nebendarsteller und wurde als erster bester Nebendarsteller für den Oscar nominiert.
Zurück auf die Bühne
Trotz der faszinierenden Erfolge in Hollywood, die ihm auch unterschiedlichste Türen geöffnet haben, ging Klaus Maria Brandauer im Jahr 1983 wieder nach Salzburg. Er spielte die Rolle des „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen. Ganze fünf Jahre lang bis zu seiner letzten Aufführung im Jahr 1988.
Klaus Maria Brandauer in Radio und Fernsehen
Im Jahr 2006 lieh Klaus Maria Brandauer dem Radio seine Stimme. Für das Mozartjahr 2006 las er insgesamt 365 Briefe des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart ein, die in täglichen Radiosendungen ausgestrahlt wurden. In Österreich spielte er auch historische Rollen in Filmen wie „Die Babenberger in Österreich. Wir waren zwölf“. In einem Interview schilderte Brandauer auch, dass ihn die Rolle des demenzkranken Kunsthistorikers Ernst Lemden in „Die Auflösung“ sehr faszinierte. Als Anerkennung für seine Leistungen in dieser Rolle wurden ihm der Deutsche Schauspielerpreis und die Goldene Nymphe überreicht.
2020 wieder ein Film mit István Szabó
Nach mehr als 30 Jahren spielte Klaus Maria Brandauer im Jahr 2020 wieder im ungarischen Spielfilm „Abschussbericht“ unter der Regie von István Szabó. Nach eigenen Worten war dies selbst für ihn als „alten Hasen“ eine wunderschöne emotionale Erfahrung.
Klaus Maria Brandauer möchte immer gut sein
Am 22. Juni feierte der Ausnahmeschauspieler seinen 70. Geburtstag. 50 Jahre ist er dem Burgtheater treu geblieben und er plant, eine weitere Rolle im nächsten Jahr zu übernehmen. Details dazu sind noch nicht bekannt. Den früheren Chef-Dramaturgen am Burgtheater, Friedrich Heer, bezeichnet Brandauer als wichtigen Menschen in seinem beruflichen Leben. Außergewöhnlich klug und gebildet war dieser in Brandauers Wahrnehmung. Über sich selbst sagt er, dass er sich in seinem Leben immer wieder mit unvernünftigen Dingen wohlgefühlt habe.
Privatleben
Klaus Maria Brandauer war bis zu ihrem Tod im Jahr 1992 mit der Regisseurin Karin Brandauer verheiratet. Die beiden haben einen gemeinsamen Sohn. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Brandauer nochmals, und zwar die Theaterwissenschaftlerin Natalie Krenn. Mit ihr bekam er im Jahr 2014 einen Sohn.
Persönliche Gedanken und Erfolg als Lehrer
„Ich dachte, es sei ganz logisch, dass ich als Schauspieler Karriere mache!“, ist seine Antwort, als er gefragt wurde, ob er jemals an sich gezweifelt hat. Nach dem Tod seiner Frau Karin war Brandauer auch 15 Jahre lang als Lehrer für das Max Reinhardt Seminar tätig. Seine Einstellung zum Lehrerdasein beschreibt er als „Man geht aufeinander zu und vergisst, wenn es geht, dass man Lehrer ist. Es geht immer darum, den Weg vom Ich zum Du zu finden!“ Ein sehr schöner Zugang eines echten Gewinners.
Über 3 Millionen YouTube-Abonnenten und mehr als 908.000 Instagram-Follower machen Mady Morrison zur gefragtesten Yoga-Lehrerin in den Sozialen Netzwerken.
Mit ihren Yoga- und Fitnessvideos, ihren Reise-Tipps und ihrem Wissen hinsichtlich einer gesunden Ernährung und Lebensweise begeistert Mady Morrison Millionen von Menschen immer wieder aufs Neue. Die 33-jährige Berlinerin zählt zu den größten Social-Media-Stars im deutschsprachigen Raum. Ihr großes Ziel war das jedoch nie.
Vom Übertraining zum Yoga
Während Yoga heute längst nicht mehr nur bei „Hipstern“ im Trend liegt, galt die indische Philosophie und Sportart damals noch als weniger populär. Madys Großmutter nahm sich der Yogalehre jedoch schon früh an. Mit der Weitergabe von Büchern aus den Sechzigern weckte sie bei Mady ein erstes Interesse. Dieses wurde dank ihrer Sportlehrerin im Alter von 13 Jahren weiter vertieft.
Die immer schon sportbegeisterte Mady Morrison versuchte sich zunächst aber in anderen Sportarten. Intensive Trainingseinheiten mit Gewichten und eine reduzierte Ernährung ließen sie jedoch schon bald an ihre Grenzen stoßen. Erst im Yoga fand Mady zunehmend ihre Erfüllung. Vor allem „Vinyasa Yoga“, ein dynamischer Yogastil, der den Körper fordert und den Geist beruhigt, hat es der Berlinerin angetan.
Innerhalb weniger Monate zum YouTube-Erfolg
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung zur Yoga-Lehrerin, die sie 2014 absolvierte, gab Mady ihr Wissen im Zuge von Yoga-Unterricht in Berlin und Potsdam an ihre Schüler weiter. Nebenbei studierte sie Kommunikationsdesign. Ihre erworbenen Kenntnisse erwiesen sich auf ihrem Karriereweg als wertvoll.
So startete Mady Morrison mit 21 Jahren ihren ersten eigenen Blog und postete dort regelmäßig Beiträge rund um die Themen Reisen, Yoga, Ernährung und Bewegung. 2015 ging sie dann mit ihrem Yoga-Kanal auf YouTube online. Es dauerte nur wenige Monate, bis sie mit ihrer positiven Art und ihren authentischen, humorvollen und hilfreichen Videos die Herzen der User eroberte.
Fernsehdebüt und mehrere Auszeichnungen
2017 stand Mady Morrison für die sixx-TV-Serie „Fitness Diaries“ vor der Kamera. Ein Jahr später wurde die Yoga-Queen mit dem Young ICON’s Award in der Kategorie „Social Talent“ ausgezeichnet. Auch beim Goldene Kamera Digital Award war sie in der Kategorie „Best of Sports“ für eine Auszeichnung nominiert.
Sport, Reisen und freiwillige Arbeiten
Eine Sportskanone wie Mady Morrison beschränkt sich allerdings nicht nur auf Yoga. Auch für andere Fitnessaktivitäten wie Akrobatik, Kraftsport, Laufen, Reiten und Surfen zeigt Mady große Begeisterung. Besonders im Zuge von Crossfit-Trainings powert sich der Yoga-Star gerne aus.
Auch die Liebe zum Reisen trägt Mady Morrison seit Kindesjahren in ihrem Herzen. Schon im zarten Alter von 15 Jahren reiste sie alleine in die USA. Als selbsternanntes „Stadtkind“ liebt sie es, andere Länder und verschiedene Kulturen kennen zu lernen.
Und nicht selten verbindet Mady ihre Aufenthalte auch mit einer Freiwilligen-Arbeit. In Island half sie 2 Monate lang auf einer Kuh- und Pferdefarm. Auf der Thai Horse Farm unterstützte sie Einheimische beim Hüten von 18 Pferden in den Bergen Nordthailands. Ausführliche Berichte dazu gibt es auf ihrem Blog zu lesen.
Mady Morrison und das Geheimnis ihres Erfolgs
Was Mady Morrison so beliebt und zur „Go-To-Adresse“ für Yoga und eine gesunde Lebensweise macht? Wenn es nach ihrer großen Fanbase geht, dann liegt das vor allem an ihrer humorvollen Art, ihrer Leichtigkeit, der positiven Ausstrahlung, ihrem umfangreichen Wissen und Können sowie ihrer Authentizität.
So ist Yoga für Mady weit mehr als nur Content für Social-Media-Likes. Sie lebt die Philosophie, die dahinter steckt und gibt ihre Begeisterung an ihre Fans und Follower auf sympathische Art weiter. In ihren Videos legt Mady Morrison großen Wert auf strukturierte Abläufe, ein ansprechendes Ambiente und eine angenehme musikalische Hinterlegung.
Zudem setzt sie auf unterschiedliche Yogastile und Meditationsformen und trifft damit den Geschmack unterschiedlicher Vorlieben. Und das kommt auf jeden Fall gut an. Namasté!
David Alaba ist so etwas wie ein Vorzeigebeispiel, wenn es darum geht, auf mehrfacher Ebene Karriere zu machen. Neben seiner langen Erfolgsliste im Fußball ist der 30-jährige Österreicher auch abseits des Rasens bekannt. Sein aktueller Mega-Deal: Ein Werbevertrag mit Zalando.
Karriere-Auftakt mit 10 Jahren
Falls es so etwas wie ein „Karriere-Gen“ gibt, dann bekam David Alaba dieses wohl bereits in die Wiege gelegt. Sein Vater, einstiger Sänger des Pop-Dance-Duos „Two in One“ und heutiger Club-DJ, förderte ihn von klein auf.
Schon im zarten Alter von 10 Jahren startete David Alaba seine Karriere als Fußballer. Auf den Wunsch seines Vaters, wechselte er von seinem Heimatverein, dem SV Aspern, auf das Sportgymnasium vom FK Austria Wien mit integrierter Nachwuchsabteilung.
Der Schritt erwies sich als wichtiger Meilenstein im Leben von David Alaba. 2008 setzte Trainer Georg Zellhofer ihn zum ersten Mal in der Profimannschaft der Wiener Austria ein. Noch im selben Jahr erfolgte der große Coup: David Alaba wechselte in die Nachwuchsabteilung von Bayern München.
Fußballkarriere mit Vorzeige-Charakter
Es folgten Abstecher in die U-17 der B-Jugend-Bundesliga, die U-19 der A-Jugend-Bundesliga sowie in die zweite Mannschaft von Bayern München. Der 10. Februar 2010 dürfte David Alaba dabei bis heute unvergessen geblieben sein.
So wechselte sein Trainer Louis van Gaal den Österreicher damals im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Greuther Fürth ein. Das Besondere daran: David Alaba gilt seither als bisher jüngster Spieler in einem Pflichtspiel der Bayern-Profis.
Nur kurze Zeit später legte Alaba am 6. März 2010 gegen Köln sein Debüt in der Bundesliga hin. Drei Tage danach jenes in der Champions League.
Aufstieg in einen der berühmtesten Fußballclubs der Welt
Über David Alabas Karriere ließe sich definitiv ein Buch schreiben. Felix Haselsteiner hat dies getan und beleuchtet dessen Leben in „David Alaba – Das österreichische Fußballwunder“.
Die Liste der Erfolge des mittlerweile 30-Jährigen ist erstaunlich lange. Als besonders wichtiger Sieg kann das Double mit den Bayern 2013 genannt werden. Gemeinsam mit seinem Club gewann Alaba dadurch sowohl die deutsche Meisterschaft als auch den DFB-Pokal.
Mit erst 18 Jahren unterzeichnete er außerdem einen dreijährigen Profivertrag bei Bayern München. 2013 erspielte Alaba sich mit den Bayern nicht nur den Meisterschafts- und den DFB-Pokal, sondern gewann auch noch die Champions League.
Seit 2021 kickt David Alaba für einen der berühmtesten Fußballvereine der Welt, Real Madrid, mit dem er bereits zahlreiche weitere Erfolge verbuchen durfte.
Auch abseits des Rasens beliebt
In seinem Heimatland Österreich ist David Alaba ein gefeierter Star. Seit 2009 ist er Teil des Kaders der österreichischen Nationalmannschaft.
Bei der „APA“-Fußballerwahl der Austria Presse Agentur wählte man ihn von 2011 bis 2015 immer wieder zum Fußballer des Jahres in Österreich.
Doch auch abseits des Rasens ist David Alaba gefragt. So ist er ein angesagtes Werbe-Testimonial für verschiedene Firmen. Und gemeinsam mit seiner Familie hat er wohl auch in der Gastronomie Fuß gefasst. So gilt er als Mitbegründer des „Eatertainment“-Restaurant „Da Rose“ in Wien, dessen Namensgeber seine Schwester Rose May Alaba ist.
Sein neuester Mega-Werbedeal ist jener mit dem Online-Modehändler Zalando. Im Zuge der aktuellen Mode-Kampagne will der Fashion-Gigant verstärkt männliche Kunden ins Visier nehmen. Unter dem Kampagnen-Namen „Mann sein, wie man will“ verpflichtete sich der Austro-Kicker dazu, als Werbegesicht zu posieren. Etwas verwunderlich. Im neuen Spot spielt er nicht Fußball, sondern Backgammon.
David Alaba und seine Einstellung zur Mode
David Alaba gilt generell als modeinteressiert und stilbewusst. Die Kampagne von Zalando dürfte ihm daher gerade recht kommen. Immerhin thematisiert sie dabei nicht nur lässige Outfits, sondern hinterfragt auch traditionelle Geschlechterrollen.
„Mann sein, wie man will – das bedeutet für mich, meine Persönlichkeit frei zu entfalten – ganz losgelöst von Stereotypen und klassischen Rollenbildern. Mode ist dabei für mich enorm wichtig“, so David Alaba in einem Statement.
Auch im GQ-Magazin erzählte David Alaba bereits über seine Einstellung zu Mode. Für ihn seien Designermarken sehr früh ein Thema gewesen: „Meine Eltern waren damals schon oft in Amerika unterwegs, ich war auch mal dabei, da hab ich von meinem Dad immer mal wieder etwas bekommen, von verschiedensten Marken.“
Als Style-Vorbilder nennt er neben seinem „Dad“ auch den Star-Fußballer David Beckham, der auch als Stilikone bekannt ist. Dieser inspiriere ihn schon seit geraumer Zeit.
Glück im Spiel – Pech in der Liebe?
Das Sprichwort vom Glück im Spiel und Pech in der Liebe erweist sich im Falle von David Alaba definitiv als unwahr. Egal wie man es auch dreht. So ist der Star-Kicker bereits seit mehreren Jahren mit seiner Freundin Shalimar Heppner liiert. Die beiden haben ihren Hauptwohnsitz nach Madrid verlegt.
Und es wird noch bilderbuchlastiger. Nach dem ersten Kind, Sohn Zion, hat vor kurzem der zweite Nachwuchs das Licht der Welt erblickt.
Delia Lachance ist Gründerin des beliebten Online-Möbelshops Westwing. Wie ihr der Aufstieg gelang und was sie am Mutterdasein kritisiert, Gewinner.de hat die Antworten darauf.
Im Jahr 2011 gründete die kreative Delia Lachance gemeinsam mit vier Partnern das Unternehmen Westwing. Heute beschäftigt der Online-Möbelshop über 1.400 Mitarbeiter und ist in 11 Märkten aktiv.
Erfolgreiche Fakten
Mit 30 Millionen Mitgliedern ist Westwing nach eigenen Angaben der größte Shopping-Club für Möbel und Interior-Accessoires.
Das Magazin „Business Punk“ betitelte Delia Lachance als Deutschlands erfolgreichste Gründerin. Und das „Manager Magazin“ wählte Lachance 2016 unter die 75 einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft.
Von der Idee, hippe Wohnaccessoires leistbar zu machen
Delia Lachance studierte zunächst Modejournalismus, ehe sie für ein Praktikum nach Dubai zog. Dort nahm die gebürtige Bayerin in der Redaktion des Lifestylemagazins Elle Platz. In ihrer Funktion als Modejournalistin berichtete sie stets über hippe Interieur-Designs, die angesagtesten Deko-Trends und aktuelle Messe-Besuche. Dabei fiel ihr eines auf: Die meisten Möbel- und Dekostücke waren zwar wunderschön, aber auch dementsprechend teuer und damit für viele Leser wohl eher schwer leistbar.
Der Gedanke, ein Unternehmen zu gründen, das schöne Einrichtung zu adäquaten Preisen anbietet, war geboren.
Bereits im Studium von der Selbstständigkeit geträumt
Die Idee, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, entwickelte Delia Lachance bereits während ihres Studiums. So dachte sie einst daran, ein T-Shirt-Label zu gründen. Auch wenn sie diese Vorstellung nie weiter ausbaute, schlummerte der Wunsch, sich selbständig zu machen wohl irgendwie in ihr weiter.
2011 war es dann tatsächlich so weit und Delia Lachance entschied sich dazu, ein Unternehmen aufzubauen, das sowohl Inspirationsportal als auch Shoppingclub für exklusive Möbel und stylisches Interior zu bezahlbaren Preisen ist. Westwing ging an den Start.
1,7 Millionen Instagram-Follower
Um das Unternehmen in allen Bereichen aufzubauen, holte sich Delia Lachance Unterstützung durch ein vierköpfiges Team. Sie selbst trat dabei von Beginn an als Chief Creative Officer und als Mitglied des fünfköpfigen Vorstandsteams auf.
Bis heute ist Delia Lachance das Gesicht der Marke, bereichert das Portal mit kreativen Ideen und betreibt eifrig Marketing.
Delia Lachance betreibt also nicht nur Marketing für das Unternehmen, sondern auch für sich selbst. So gewährt sie immer wieder einmal private Einblicke in ihr Leben.
Auch die Hochzeitsfeier auf Ibiza im Jahre 2019 blieb der Öffentlichkeit nicht ganz verborgen. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Immobilienentwickler Maxime Lachance, hat die Westwing-Gründerin seit 2020 eine gemeinsame Tochter, Sky.
Die Hürden eines Vorstandsmitglieds mit Kind
Nach der Geburt ihrer Tochter ging Delia Lachance für sechs Monate in Elternzeit. Eine Entscheidung, die innerhalb der Führungsebene nicht selbstverständlich ist.
Um während ihrer Babypause als Vorstandsmitglied der einstigen Westwing-Aktiengesellschaft nicht haften zu müssen, war Delia Lachance gezwungen, ihr Mandat niederzulegen. So ist es Vorstandsmitgliedern und Aufsichtsräten einer Aktiengesellschaft in Deutschland untersagt, ihr Mandat bei temporärer Abwesenheit vorübergehend zu pausieren.
Unter #stayonboard wirbt die Unternehmerin seit längerem gemeinsam mit der ehemaligen comdirect-Aufsichtsrätin Verena Pausder und weiteren Unterstützern für eine Änderung der Rechtslage.
Nur mit Innovation komme man weiter
In einem Instagram-Video erzählt Delia Lanchance über ihren persönlichen Zugang zur Kreativität. So sammle sie ihre Ideen fast aus allem. „Mode, Reisen, tolle Restaurants, tolle Filme, Kunst und so weiter.“ Es könne aber auch ein Gespräch mit einer Freundin reichen, so die Westwing-Gründerin.
Besonders wichtig sei ihr Innovation. Dies bedeute für sie, Dinge in Frage zu stellen und über den Tellerrand hinauszuschauen. „Nur wenn wir Innovation haben und danach streben, kommen wir auch weiter“, ist Delia Lachance überzeugt.
Trotz Beliebtheit ist die Konkurrenz groß
Westwing ist definitiv ein innovatives junges Unternehmen mit Potenzial. Doch große Konkurrenten wie XXX Lutz, Ikea & Co. schlafen nicht.
Westwing konnte den Mitbewerber home24 zwar übernehmen, dennoch bleibt der große Konkurrenzdruck am Markt bestehen.
Den Sprung als Aktiengesellschaft in den SDax schaffte Delia Lachance mit Westwing, lange hielt sich die Onlineplattform für Möbel und Einrichtungsgegenstände allerdings nicht. Noch 2021 wurde Westwing aus dem SDax gekickt. Mittlerweile fungiert das Unternehmen als GmbH.
Delia Lachance musste also bereits trotz großer Beliebtheit Verluste verzeichnen. Dennoch ist der Vollblutunternehmerin die Stabilisierung gelungen. Das Nettoumlaufvermögen konnte verbessert und der Cashflow gestärkt werden. Angeblich soll die Westwing Collection bald 50 % des jährlichen Umsatzes knacken.
An Motivation, Einsatzfreude und unternehmerischer Stärke mangelt es Delia Lachance also nicht und genau dadurch dürfte sie wohl auch in Zukunft gute Karten haben.
Mit seinem Logistikunternehmen hat Klaus-Michael Kühne ein Imperium aufgebaut. Er ist einer der erfolgreichsten Geschäftsmänner Deutschlands und konnte im vergangenen Jahr wieder ein Rekordergebnis für sein Unternehmen verbuchen. Typischer Manager ist er sicher keiner. Seine Mitarbeiter bezeichnen ihn als Patriarchen und als sehr launenhaft.
Beteiligung an Hapag-Lloyd machte ihn noch reicher
Klaus-Michael Kühne erhielt im Jahr 2022 eine Rekorddividende von 3,3 Milliarden Euro aus seiner Beteiligung an der Reederei Hapag-Lloyd. Damit gehört der Unternehmer zu den reichsten Europäern, die auch in der renommierten Forbes-Liste abgebildet sind. Platz 7 schaffte er im Jahr 2022.
Klaus-Michael Kühne als Unternehmer
Klaus-Michael Kühne ist Inhaber des Logistikkonzerns Kühne+Nagel. Außerdem ist er auch Aktionär bei der Lufthansa, Hotelbesitzer, HSV-Eigner und Kunstmäzen. Einige könnten mutmaßen, dass es sich bei Klaus-Michael Kühne um einen Manager handelt, der weiß, dass Mitarbeiter weitestgehend demokratisch geführt werden sollen. Doch diese Annahme ist falsch. Klaus-Michael Kühne wird als Patriarch bezeichnet. Er ist 85 Jahre alt und noch immer unternehmerisch aktiv. Er arbeitet jeden Tag und ist als Ehrenpräsident in seinen Unternehmen tätig.
Trends kommen und gehen
Der Unternehmer beschäftigt sich täglich mit unterschiedlichsten Themen. Er bezeichnet sich selbst als informiert. Doch von Trends hält er grundsätzlich nicht viel. „Von Trends, die einer Mode oder dem Zeitgeist geschuldet sind, lasse ich mich nicht unbedingt leiten“, erzählt er in einem Interview. Man könnte meinen, die gesamte Managementliteratur könnte im Regal verstauben, wenn man die Art, wie er Unternehmen führt, genauer betrachtet. Er ist ein Überlebender aus einer anderen Epoche. Seine Mitarbeiter begegnen ihm besser nicht unrasiert, da er ansonsten sehr ausfällig werden kann.
Wie groß ist der Erfolg von Klaus-Michael Kühne?
Im Jahr 1966 übernahm Klaus-Michael Kühne die Spedition seines Vaters. Das Unternehmen hat sich im Laufe der Jahre in ein Imperium verwandelt, in dem „die Sonne niemals untergeht“, so seine eigenen Worte. In dem weltweiten Logistikkonzern mit 106 Standorten arbeiten derzeit 78.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2022 betrug der Reingewinn rund 2,8 Milliarden CHF.
Gigantische Entwicklung seit 2021
Klaus-Michael Kühne war immer erfolgreich. Doch die Jahre 2021 und 2022 waren auch für das erfolgsverwöhnte Unternehmen noch einmal Sternstunden. Die folgende Statistik zeigt die Bilanzsumme der Kühne+Nagel Gruppe in den Jahren 2009 bis 2022. Im Jahr 2022 betrug die Bilanzsumme der Kühne+Nagel Gruppe insgesamt gigantische 14,751 Milliarden CHF.
Umsatz fast verdoppelt
Die Bilanzsumme des Unternehmens zeigt schon den enormen Erfolg. Durch den Umsatz wird die Größe des Imperiums, das Klaus-Michael Kühne aufgebaut hat, nochmals verdeutlicht. Die folgende Statistik zeigt den Umsatz der Kühne+Nagel Gruppe in den Jahren 2006 bis 2022. Im Jahr 2022 erwirtschaftete die Unternehmensgruppe einen Umsatz von 43.034 Millionen CHF.
Keine Frauen im Führungsteam
Der Unternehmer zeigt auch in der Besetzung seines Führungsteams patriarchalische Züge. Diversität sucht man hier vergebens. Im neunköpfigem Verwaltungsrat sitzt nur eine Frau, im neunköpfigem Vorstand des Unternehmens gar keine.
Worin investiert Klaus-Michael Kühne?
Das Geld, das er verdiente, investierte er im Laufe der Jahre unter anderem in die Lufthansa. „Logistik und Transport sind meine Leisten“, sagt der Unternehmer und bezieht sich damit auf die bekannte Aufforderung „Schuster, bleib bei deinen Leisten!“. Für Klaus-Michael Kühne ist es wichtig, dass sich ein Unternehmen immer positiv weiterentwickelt. Die Konzentration auf die Stärken des Unternehmens ist dabei wesentlich, um am Markt erfolgreich zu sein. Er selbst meint, er stehe als Dialogpartner immer zur Verfügung. Viele empfinden es als Ehre, mit so einem erfolgreichen Unternehmer in Kontakt zu sein. Andere schätzen die Distanz wegen seines nicht immer charmanten Verhaltens doch eher.
Vergleich am Rande: Der Konzern Kühne+Nagel hat im Jahr 2022 mehr verdient als der VW-Konzern und das etwa mit einem Zehntel der Mitarbeiter.
Kauf von Hapag-Lloyd
Klaus-Michael Kühne hat im Jahr 2017 seinen Anteil an der Containerreederei Hapag-Lloyd erhöht. Die Anteile wurden von 14,1 % auf 17,15 % aufgestockt. Im Jahr 2020 legte der renommierte Unternehmer noch einmal nach und hält nun mehr als ein Drittel der gesamten Hapag-Lloyd Anteile.
Was passiert mit dem Vermögen?
Trotz seines wirtschaftlichen Erfolges ist er privat nicht so glücklich geworden wie manche andere. Geld war ihm wichtiger als eine Familie. So ist der heute 85-Jährige kinderlos geblieben. Sein Vermögen wird er an die Kühne Stiftung vererben. „Wenn ich jetzt umfiele, wäre das der Vizepräsident, mein engster Schweizer Berater Thomas Staehelin“, sagte Kühne in einem Interview im Februar 2023. Staehelin ist bereits 75 Jahre alt. Weitere Details gab er nicht bekannt. Außer, dass Kühne nichts verschenkt, selbst wenn es für ihn eine Kleinigkeit wäre. Manche nennen ihn daher auch geizig. Er selbst sagt: „Ich bin im Großen großzügig, im Kleinen kleinlich.“
Babbel gilt als die weltweit erfolgreichste Sprachen-App. Dies ist unter anderem dem Mitbegründer und Entwickler Thomas Holl zu verdanken.
2007, im selben Jahr, in dem Steve Jobs sein iPhone vorstellte, startet auch ein kleines Start-up aus Berlin seinen Erfolgsweg. So beschließen die vier Musk-Fans Lorenz Heine, Markus Witte, Toine Diepstraten und Thomas Holl aus einer „Notsituation“ heraus die Sprachen-App Babbel zu gründen.
Idee kam aus eigener Not heraus
Eigentlich wollen die vier Musik-Begeisterten ja was ganz anderes, nämlich eine Kollaborationsplattform für Musiker bauen. Doch es kommt anders. Ein Problem liefert den Anstoß für eine bahnbrechende Idee.
Denn als Lorenz Heine eine neue Sprache (Spanisch) lernen will, im Internet aber weder passende Kurse, noch geeignete Plattformen oder Apps dafür findet, war eine Nische gefunden und die Idee, diese mit Babbel zu füllen geboren.
Im Herbst 2007 registrieren die vier die Lesson Nine GmbH mit Markus Witte als Chief Executive Officer (CEO), Lorenz Heine als Chief Innovation Officer (CIO), Thomas Holl als Chef Technology Officer (CTO) und Toine Diepstraten als Software-Entwickler.
Sprachen lernen so easy wie nie zuvor
Die Idee hinter der App ist, den Nutzern, das Erlernen von Sprachen so simpel und motivierend wie nur möglich zu gestalten.
Dafür stehen den Usern kurze Lektionen und Sprachkurse zur Verfügung, die sich an alltäglichen Themen orientieren und in unterschiedliche Schwierigkeitsgrade eingeteilt sind. Auch sind die Lektionen nicht zwangsläufig aufeinander aufgebaut. So gibt es auch Auffrischungskurse, Einheiten, die speziell für einen Urlaub hilfreich sind sowie Lektionen zu Land und Leuten oder über Dialekte.
Eine Einheit dauert meist 15 Minuten. Strikte Vorgaben gibt es bewusst keine. Nutzer können sich ihre Zeit frei einteilen und nach eigenem Tempo und eigener Motivation lernen. Auf negative Bewertungen wird ebenso verzichtet.
In dieser Strategie sieht CTO Thomas Holl auch den Grund für die große Beliebtheit von Babbel: „Eine App urteilt nicht. Mache ich Fehler, lacht mich keiner aus.“
Vorzeige-Start-up mit internationalem Erfolg
Seit 2019 ist Arne Schepker Vorsitzender der Geschäftsführung. Thomas Holl ist seiner Funktion als CTO für Babbel aber treu geblieben. Als Entwickler und Unternehmensberater ist anzunehmen, dass Holl bereits zahlreiche Nachtschichten hinter sich. Dafür hat Thomas Holl jedoch auch einen Großteil zum Erfolg der Sprachen-App beigetragen.
So gilt Babbel als absolutes Vorzeige-Start-up. Dem Unternehmen ist unter anderem etwas gelungen, was nur die wenigsten bisher geschafft haben: Der Sprung über den großen Teich nach Amerika. In Manhattan befindet sich seit 2015 die Zweigstelle von Babbel, die Thomas Holl selbst mit aufgebaut hat. „Die USA sind mittlerweile unser größter Markt“, so Holl in einer Aussage.
Mittlerweile verfügt Babbel über ein Team von 750 Mitgliedern aus über 50 Nationen, die in Berlin und New York tätig sind. Im Jahr 2016 wurde das Unternehmen als innovativstes im Bildungsbereich ausgezeichnet. Der Umsatz im Jahr 2020 belief sich auf 147,3 Millionen Euro.
Digitales Lernen boomt
Digitale Lernangebote bzw. E-Learning haben in den vergangenen zwei Pandemiejahren auch in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Laut der aktuellen Ausgabe des jährlich veröffentlichten Branchenmonitors des unabhängigen Forschungsinstituts mmb stieg der Umsatz der 37 ausgewerteten Unternehmen 2020 um 16 % im Vergleich zum Vorjahr. Trotzdem nehmen längst nicht alle Deutsche E-Learning-Angebote in Anspruch, wie die nachfolgende Grafik verdeutlicht.
Bei einer Sonderbefragung des Statista Global Consumer Survey Brand Profilers gaben beispielsweise ein Drittel der Befragten an, in den vergangenen zwölf Monaten keine E-Learning-Plattform genutzt zu haben. Hinsichtlich der Beliebtheit entsprechender Angebote kristallisieren sich zwei deutliche Gewinner heraus. Den Online-Dienst Babbel des gleichnamigen Berliner Unternehmens nutzten laut eigenen Angaben 29 % der Befragten, Platz zwei geht mit 12 % an Duolingo.
Experten gehen außerdem davon aus, dass sich der Trend zum digitalen Lernen noch weiterhin halten bzw. ausbauen wird. Thomas Holl und Konsorten dürfen demnach auch weiterhin mit einem erfolgreichen Business rechnen.