Antje von Dewitz ist die Geschäftsführerin des deutschen Familienunternehmens VAUDE, das sich auf die Herstellung von Outdoor-Bekleidung, Rucksäcken, Schlafsäcken und anderen Ausrüstungsgegenständen spezialisiert hat. Als vierfache Mutter setzt sich Antje von Dewitz in ihrem Unternehmen dafür ein, dass die gesamte VAUDE-Kollektion nach den strengsten Textilstandards fair und ökologisch hergestellt wird. Auch auf politischer Ebene engagiert sich die Unternehmerin dafür, dass Unternehmen an ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Solidarität gegenüber der Gemeinschaft gemessen werden sollten.
Das Unternehmen VAUDE
Albrecht von Dewitz gründete VAUDE im Jahr 1974 als deutsches Familienunternehmen, das sich auf die Herstellung von Outdoor-Bekleidung, Rucksäcken, Schlafsäcken und anderen Ausrüstungsgegenständen spezialisiert hatte. Zu Beginn verkaufte VAUDE Bergsportausrüstung und produzierte eigene Rucksäcke. Outdoor war damals alles andere als ein Massentrend. Es war eher das Meer, das in den Ferien im Mittelpunkt stand, anstatt der Urlaub in den Bergen. Albrecht von Dewitz galt jedoch als Visionär, der überzeugt davon war, dass die Menschen die Natur zum Ausgleich brauchen. Der unternehmerische Erfolg gab ihm Recht.
Antje von Dewitz übernahm VAUDE von ihrem Vater
Antje von Dewitz trat in die Fußstapfen ihres Vaters, Albrecht von Dewitz, der das Unternehmen leitete und übernahm im Jahr 2009 die Position des CEOs. Unter ihrer Führung hat VAUDE eine Vorreiterrolle in der Outdoor-Branche in Bezug auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung eingenommen. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, umweltfreundliche Materialien zu verwenden, ethische Arbeitsbedingungen in der Lieferkette sicherzustellen und energieeffiziente Produktionsverfahren zu entwickeln. Sie hat das Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit radikal umgestaltet, einschließlich des Ziels, Schadstoffe komplett zu eliminieren.
Unterstützung nachhaltiger Lebensweisen
Antje von Dewitz selbst ist eine Verfechterin einer nachhaltigen Lebensweise und hat die Vision, dass Unternehmen Verantwortung für die Umwelt und die Gesellschaft übernehmen sollten. Sie setzt sich aktiv für ökologische und soziale Anliegen ein. Jährlich veröffentlicht VAUDE einen Nachhaltigkeitsbericht, der das soziale und ökologische Engagement dokumentiert. Antje von Dewitz hat sich auch mit ihrem Unternehmen dazu verpflichtet.
Zahlreiche Preise und Auszeichnungen
Ihre Arbeit bei VAUDE und ihr Engagement für Nachhaltigkeit haben Antje von Dewitz zu einer angesehenen Persönlichkeit in der Outdoor- und Unternehmenswelt gemacht. Sie wurde für ihre Bemühungen und ihren Einfluss auf die Branche mehrfach ausgezeichnet. Somit wurde sie eine inspirierende Figur für Menschen, die sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz interessieren. Im Jahr 2020 gewann sie den Vanity Fair Award in London für ihren Mut, neue Wege einzuschlagen. Auch für ihr Engagement, nachhaltig zu wirtschaften wurde sie ausgezeichnet. Im SAZ Sport Ranking, dem Hersteller-Ranking des Branchenmagazins SAZ, wurde VAUDE vom Fachhandel auf den 1. Platz in der Kategorie Nachhaltigkeit gewählt.
Das Unternehmen entwickelt sich wirtschaftlich sehr gut. Der Umsatz belief sich im Jahr 2022 auf insgesamt 150 Millionen Euro und lag damit um 20 Millionen höher als im Jahr 2021.
Antje von Dewitz für Frauen in Führungsrollen
Die Managerin ist davon überzeugt, dass es zu wenig Frauen in Führungspositionen gibt. Bei VAUDE legt sie großen Wert darauf, dass sich alle auf Augenhöhe einbringen können. Die fünf Führungsfrauen kommen aus Großbritannien, Österreich, Südkorea, den Niederlanden und Marokko. VAUDE hat die Unternehmenskultur durch Antje von Dewitz verändert und insgesamt stark revolutioniert.
Privatleben von Antje von Dewitz
Antje von Dewitz ist vierfache Mutter. Das Jonglieren zwischen Beruf und Familie ist immer eine große Herausforderung, davon ist die erfolgreiche Powerfrau überzeugt. So sagte sie in einem Interview: „Als ich in der Geschäftsführung war, stand für mich fest, dass ich es für mich und andere Frauen so organisieren muss, dass es möglich ist, gute Eltern und Mitarbeiterinnen zu sein.“ Mittlerweile hat ihr Mann die Hauptrolle in der Familie übernommen. Aber sie kocht zum Beispiel „sehr gerne“ und ist die Ansprechpartnerin für ihre Kinder in schulischen oder akademischen Angelegenheiten.
Die Schule fiel ihm schwer, die Arbeitswelt war nicht wirklich sein Ding. Mit 14 Jahren begann er schließlich, limitierte Sneaker zu kaufen und teuer weiterzuverkaufen. Er entwickelte sich nach und nach zum Verkaufsgenie. Heute ist Stepan Timoshin Millionär, sein Unternehmen VADITIM auf Erfolgskurs.
Aus der Not heraus Turnschuhe verkauft
Ganz so rosig wie heute waren die Zeiten für Stepan Timoshin nicht immer. Der Umzug von seinem Heimatland Lettland nach Deutschland fiel ihm alles andere als leicht. Deutsch zu lernen stellte eine Hürde für ihn dar. In der Schule hatte er dementsprechend Probleme, sich zu integrieren.
Nicht viel besser lief es später in der Arbeitswelt. Der heute 22-Jährige versuchte sich als Hilfsarbeiter in der Gastronomie. Viel Arbeit für wenig Geld. Die berufliche Erfüllung blieb aus. Im Alter von 14 Jahren kam ihm schließlich eine weitaus lukrativere Idee und er begann, Turnschuhe zu verkaufen.
Ein Besuch im Sneakershop bewies sich als Meilenstein
Dass Timoshin sein verdientes Taschengeld in einem Berliner Sneakershop für schicke Turnschuhe ausgab, sollte ein wichtiger Meilenstein in seinem Leben werden. Erwähnt sei, dass es sich bei den langweilig klingenden „Turnschuhen“ nicht um stinknormale Treter handelte, sondern um 3 Paar der streng limitierten Auflage des Modells „Nike Air Jordan 5 Shanghai“. Pro Paar blätterte Timoshin damals 220 Euro hin, um sie anschließend für 300 Euro weiterzuverkaufen. Reselling par excellence und eine Gewinnmarge, die sich sehen lässt. Auch auf dem Konto.
Stepan Timoshin in seinem Store. Fotocredit: VADITIM
Reselling-Strategie führte zum Erfolg
Die Idee zum Reselling, das übrigens nicht immer ganz legal ist und sich in einer Grauzone befindet, kam Timoshin aufgrund eines YouTube-Videos von Qias Omar. Dieser erklärte detailliert, wie Sneaker-Reselling funktioniert und prahlte mit der Tatsache, sich mit nur einem Paar Schuhe, ganze 500 Euro verdient zu haben. Davon beeindruckt wollte Timoshin es ihm gleichtun und wagte sich an dieses Geschäftsmodell. Mit großem Erfolg. Denn heute ist der in Deutschland wohnhafte Lette, der die deutsche Sprache mittlerweile einwandfrei beherrscht, ein millionenschwerer Jungunternehmer, der sein eigenes Business aufgebaut hat und mit seiner Firma VADITIM Umsätze in Millionenhöhe erzielt.
VADITIM: Sneaker-Sondermodelle und lässige Streetwear
Im Jahr 2018 gründete Stepan Timoshin seinen Sneaker-Shop VADITIM in Berlin, der dank hoher Nachfrage und klugem Marketing schnell gewachsen ist. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 120 Mitarbeiter. Der Umsatz belief sich im Vorjahr auf über 40 Millionen Euro.
Seit 2020 gibt es neben limitierten Sondermodell-Sneakern auch lässige Freizeit-Mode unter der Eigenmarke VADITIM im Sortiment.
„Heute sind wir der Go-To Sneakerladen in Berlin und bedienen auch viele Influencer und Fußballer. VADITIM steht für die neuesten Street Fashion Pieces, von Sneakern über Hoodies bis hin zu Accessoires. Ich bin unglaublich stolz auf mein Team und auf alles, was wir bisher erreicht haben“, freut sich Timoshin.
Der fancy VADITIM-Shop in Berlin. Fotocredit: VADITIM
VADITIM ist in Deutschland führend
Konkurrenz gibt es zwar, innerhalb von Deutschland ist VADITIM jedoch führend. Abgesehen vom Münchner Unternehmen HYPENEEDZ, das ein ähnliches Geschäftsmodell wie VADITIM verfolgt, verfügen die meisten Reseller über keinen eigenen Webshop. VADITIM schon.
Im heurigen Jahr hat VADITIM den Umsatz bereits in den ersten vier Monaten um 30 % steigern können. Und Timoshin prognostiziert ein weiteres Wachstum. Vor allem den Eigenmarken schreibt er eine hohe Profitabilität zu, da die Marge bei bis zu 300 % liegen würde.
Social Media als Top-Marketing-Kanal
Die Werbetrommel rührt Timoshin vorwiegend über seine Social-Media-Kanäle. Täglich werden seine Follower und Fans auf TikTok und Instagram mit neuem Content versorgt. So gibt er immer wieder Einblicke in sein Business (Warum wir nicht in China produzieren), stellt interessante Vergleiche auf (Sneaker-Rating) und gibt coole Stylingtipps (Welcher Schuh passt zu welchem Outfit/Auto?). Zahlreiche Influencer sind bereits auf den Zug aufgesprungen und kollaborieren mit dem smarten Geschäftsmann, der inzwischen an 38 unterschiedlichen Firmen beteiligt ist.
Eng am Karriereende vorbeigeschrammt
Die Karriere von Timoshin stand aber nicht immer unter guten Sternen. Im Alter von 16 Jahren hatte der Sneaker-Liebhaber eine Anklage wegen Steuerhinterziehung am Hals. Aus Dummheit und Leichtsinn, wie er selbst sagt. Und diese leichtsinnige Steuerhinterziehung in Höhe von 122.000 Euro kostete ihm laut eigenen Aussagen ordentlich was. So betrugen die Steuerberatungskosten angeblich 180.000 Euro.
Aus seinem Fehler habe er definitiv gelernt, heute würde er seine Steuern pünktlich bezahlen. Derartige Schwierigkeiten kann Stepan Timoshin auch wirklich nicht gebrauchen. Immerhin hat er noch Großes vor. „Ich möchte gerne noch mit einer Firma mal einen Börsengang machen,“ so der ambitionierte Jungmillionär.
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Oliver Steil ist CEO des Softwareunternehmens TeamViewer und verdient mehr als alle anderen DAX-Chefs. Er brachte das Unternehmen auf Erfolgskurs und führte es auch an die Börse. Nach der Pandemie rutschte der Börsenkurs rapide ab, doch Oliver Steil schaffte es, das Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten und neue Strategien umzusetzen.
Ausbildung und berufliche Erfahrungen von Oliver Steil
Der sympathische und jugendlich wirkende Manager wurde am 2. Dezember 1971 in Gelsenkirchen geboren. Er studierte Elektrotechnik an der Ruhr-Universität Bochum und begann seine berufliche Laufbahn als Berater bei der Unternehmensberatung McKinsey, wo er schnell Karriere machte. Ab 2004 war er als Partner tätig und spezialisierte sich auf die Telekommunikations- und Technologiebranche. Im Jahr 2006 wechselte Oliver Steil in den Vorstand des Stuttgarter Mobilfunkdienstleisters Debitel, wo er zuerst für Marketing, Vertrieb und Strategie verantwortlich war und 2007 zum Vorstandsvorsitzenden ernannt wurde. Im Jahr 2008 verließ er das Unternehmen und übernahm 2010 die Führung von Sunrise Communications. Danach arbeitete Steil für die Beteiligungsgesellschaft Permira und wurde im Jahr 2015 Partner, bevor er im Jahr 2018 in die Geschäftsführung von TeamViewer wechselte.
Das Unternehmen TeamViewer
TeamViewer ist neben SAP und DATEV eines der erfolgreichsten Softwareunternehmen aus Deutschland. Der Erfolg des Unternehmens basiert hauptsächlich auf den Umsätzen aus dem amerikanischen Geschäft, das von 2021 auf 2022 um mehr als 15 % gewachsen ist. Die Aktie des Unternehmens hatte sich jedoch nicht so gut entwickelt. Im Oktober 2022 ist der Aktienkurs um etwa die Hälfte eingebrochen, was auch zu einer Halbierung des Gewinns im Jahr 2021 führte. Im Vergleich zum Jahr 2022 stieg das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 7 % auf 63,8 Millionen Euro, wodurch die Erwartungen übertroffen wurden.
Börseneinbruch war eine riesige Herausforderung für Oliver Steil
Die Börsenergebnisse im Jahr 2021 waren sehr schlecht und enttäuschend, wie CEO Steil offen zugab. Die Erwartungen der Analysten konnten nicht erfüllt werden und die Aktionäre waren schockiert. Der Kurs sank um mehr als 60 % und hatte damit eine der schlechtesten Performances im Aktienindex MDAX. Oliver Steil stellte sich diesen Herausforderungen und erkannte, dass der Coronaboom nicht so nachhaltig war wie erhofft. Hohe Investitionen belasteten zusätzlich die Profitabilität. Oliver Steil nahm seine Verantwortung sehr ernst und entwickelte Lösungen für die Fernwartung und -steuerung von Computern aller Art. Auch in der Region Asien-Pazifik mit China und Japan stellte Steil neues Führungspersonal ein. Der Manager entschied sich auch für einen deutlich konservativeren Ansatz in seinen Prognosen.
TeamViewer entwickelte sich prächtig
Insgesamt konnte das Unternehmen seinen Umsatz im Jahr 2023 bereits um 12 % steigern und Großkunden erhöhten ihre Nachfrage. Dennoch sagte Konzernchef Oliver Steil: „Das Marktumfeld ist weiterhin nicht einfach.“ Dies betrifft insbesondere das Geschäft mit Großkunden in Nordamerika, wo sich TeamViewer auch im letzten Jahr neu aufstellen musste. Die Ziele für die nächste Zeit sind auf organisches Wachstum ausgerichtet.
Arbeit und Erfolg
Oliver Steil investierte sehr viel Arbeit in die Reorganisation von TeamViewer und schaffte es, mit den neuen Strategien wieder sehr erfolgreich zu sein. Unter all diesen Aspekten erscheint die Vergütung, die Oliver Steil für seine Tätigkeit bei TeamViewer bekommt, auch angemessen. Er verdient mehr als alle anderen DAX-Manager.
Entwicklung der Gehälter bei DAX-Managern
In den letzten Jahren haben die Gehälter der DAX-Manager aufgrund der Corona-Pandemie gelitten. Die meisten DAX-Manager haben deutlich weniger verdient als vor der Pandemie. Durchschnittlich sind die Bezüge der DAX-Vorstandsvorsitzenden um 28 % gesunken, was immer noch etwa 5,3 Millionen Euro pro Jahr entspricht. Die Auswirkungen haben angeblich „tiefe Spuren in der Vorstandsvergütung“ hinterlassen, aber nicht bei Oliver Steil, dem CEO von TeamViewer.
Millionen-Gehalt für Oliver Steil
Die Vergütung von Oliver Steil im Jahr 2021 lag bei rund 22,1 Millionen Euro. Dies sind zwar 50 Millionen weniger als im Jahr zuvor, aber immer noch deutlich über dem Verdienst von VW-Chef Diess, der etwa 10,3 Millionen Euro verdiente. Somit war Oliver Steil der bestbezahlte Manager in Deutschland und sollte auch im Jahr 2023 eine Vergütung im zweistelligen Millionenbereich erhalten.
Wie kommt es zu dieser hohen Vergütung?
Besonders relevant sind die Vereinbarungen mit dem ehemaligen Alleineigentümer, dem Finanzinvestor Permira. Im Jahr 2019 war Oliver Steil gemeinsam mit dem Finanzchef Stefan Gaiser dafür verantwortlich, das Unternehmen an die Börse zu bringen. Dies gelang den beiden zu Beginn erfolgreich. Rund 21,1 Millionen Euro der Vergütung im Jahr 2021 stammten aus der Kasse von Permira in Form von Aktienübertragungen.
Oliver Steil als Mann der Fernwartung
Für Oliver Steil sind Disziplin und Pünktlichkeit entscheidend für den Erfolg, den er im Unternehmen TeamViewer erreicht hat. Unter seiner Führung stellte das Unternehmen sein Geschäftsmodell vom Lizenzverkauf auf Abonnements um. Das Portfolio wurde auch um Lösungen für die Digitalisierung industrieller Wertschöpfungsketten erweitert. TeamViewer war außerdem Sponsor von Manchester United sowie den Motorsportteams von Mercedes AMG Petronas und Mercedes-EQ.
Wichtige Entwicklung: Im Jahr 2023 ist TeamViewer eine der wenigen Tech-Firmen, die auch Mitarbeiter suchten und einstellten. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 1.400 Mitarbeiter, davon 600 am Stammsitz in Göppingen.
Bracken Darrell ist einer der bekanntesten Manager der Schweiz. Er wechselte von Logitech zur VF Corporation, dem Mutterkonzern von The North Face, Dickies und Vans. Seit Mitte Juli ist der Manager in der Funktion als Präsident und CEO für die VF Corporation tätig. Das Management-Board ist sehr zufrieden mit der Ernennung und schätzt die umfangreiche Erfahrung von Bracken Darrell in Führungspositionen renommierter Unternehmen.
Bracken Darrell war an der Spitze vieler Unternehmen
Die neue Funktion als CEO bei der VF Corporation ist ein weiterer Schritt in der Karriere des erfolgreichen Managers. Er studierte am Hendrix College und machte einen MBA an der renommierten Harvard Business School. Darrell war bereits an der Spitze von verschiedenen Unternehmen. Zuletzt war er Präsident und CEO bei der Logitech International SA und er ist Mitglied des Verwaltungsrats des Hendrix College und von Life Biosciences. Zuvor war Bracken Darrell Executive Vicepresident für Europa bei Whirlpool, Manager bei Procter & Gamble sowie General Manager des Consumer Home Service bei General Electric.
Die VF Corporation
Die VF Corporation (VFC) ist eine börsennotierte US-amerikanische Bekleidungsfirma, zu der Marken wie Lee, Wrangler, Vans oder Eastpak gehören. Im Geschäftsjahr 2023 lag der Gesamtumsatz der VF Corporation weltweit bei 11,612 Milliarden US-Dollar. Die folgende Statistik zeigt die Umsatzentwicklung in den Jahren 2005 bis 2023.
Turbulente Gewinnentwicklung
Der Gewinn der VF Corporation entwickelte sich in den Jahren 2021 bis 2023 auffallend unterschiedlich. Im Jahr 2021 konnten 407,87 Millionen US-Dollar an Gewinn erzielt werden. Im Jahr 2022 stieg der Gewinn auf gigantische 1,387 Milliarden US-Dollar und sank im Geschäftsjahr 2023 auf 118,85 Millionen US-Dollar, wie die folgende Statistik zeigt. Der Hintergrund liegt wie sooft in den gestiegenen Produktionskosten und dem reduzierten Konsumverhalten weltweit.
Erfahrungen bei Logitech
Bracken Darrell war auch CEO bei Logitech und galt als Steve Jobs der Schweiz. Er hat den Unternehmenserfolg von Logitech, einem PC-Zubehörhersteller aus Lausanne, geprägt wie kein anderer CEO zuvor. Über 10 Jahre war er im Unternehmen tätig und arbeitete täglich daran, dass das Unternehmen Logitech mit den schnellen Veränderungen im Techbereich gut umgehen konnte. Zu Beginn seiner Tätigkeit galt Logitech als ein angeschlagenes Unternehmen. Die Produkte von Logitech waren nicht innovativ und dem Unternehmen drohte der Untergang. Darrell reagierte schnell und lancierte Produkte, die technisch einwandfrei funktionierten und auch gut aussahen. Logitech wurde in weiterer Folge mit unterschiedlichen Design-Awards ausgezeichnet. Die Produkte von Logitech wurden zu Lifestyleobjekten. Auch eine neue Sparte mit Videokonferenzsystemen wurde in rasantem Tempo aufgezogen und verhalf dem Unternehmen zu großen Umsatzzuwächsen.
Umsatzentwicklung von Logitech unter Barack Darrell
Als Barack Darrell im Jahr 2013 als CEO in das Unternehmen Logitech eintrat, machte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2022 ist der Umsatz auf gigantische 5,48 Milliarden US-Dollar gewachsen. Die starken Umsatzzuwächse lassen sich auf die Arbeit im Home-Office zurückführen, da während der Pandemie aufgrund der weltweiten Lockdowns viel neue Hardware im Home-Office benötigt wurde. Nach der Pandemie brach der Umsatz ein. So konnten im Jahr 2023 nur noch 4,54 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden. Laut Prognosen sollte der Umsatz in den Geschäftsjahren 2024/25 noch weiter schrumpfen.
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Bracken Darrell als Führungspersönlichkeit
Der erfolgreiche Manager bezaubert durch Charme und auch oftmals einen legeren Auftritt. Er ist immer wieder in T-Shirts zu sehen. Er gilt als sympathische Führungskraft und auch als schillernde Figur. Seine Persönlichkeit ist authentisch, er wirkt ansteckend mit seiner Begeisterung. Bracken Darrell sind soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit besonders wichtig. Er wird die VF Corporation auch in diesen Themen weiter voranbringen. Auch Ehrlichkeit ist für ihn essentiell. Er ist überzeugt davon, dass die Unternehmenskommunikation offen und authentisch erfolgen muss. Die Grundlagen dafür sind Ehrlichkeit sowie Transparenz. „Ich glaube, es gibt nicht viele Momente, in denen Ehrlichkeit nicht angebracht ist“, sagte der Manager in einem Interview.
Ziele setzen für kontinuierliches Wachstum
Bracken Darrell erkannte, dass durch das Setzen von Zielen seine Produktivität steigt. Er definierte auch für sein Privatleben Werte und definierte anhand dieser lang- und kurzfristige Ziele, die er erreichen möchte. Eine Aussage von ihm fasst diese Einstellung gut zusammen: „Ich habe noch nie mehr als 68 % erreicht, aber ich höre nie damit auf, nach 100 % zu streben!“
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Isabel Grupp ist gemeinsam mit ihrem Vater Geschäftsführerin der Plastro Mayer GmbH, einem Unternehmen, das in der Kunststoffbranche tätig ist. Die heute 36-Jährige ist in der männerdominierten Branche eine Ausnahmeerscheinung. Sie gilt als gebildete, emphatische und absolute Powerfrau. Das Thema Nachhaltigkeit liegt ihr auch am Herzen. Daher ist sie dafür verantwortlich, dass auf dem neuen Firmengebäude eine Photovoltaikanlage installiert wurde.
Die Wurzeln von Isabel Grupp
Isabel wurde am 30.01.1986 in Reutlingen geboren. Aufgewachsen ist die sympathische Unternehmerin in Trochtelfingen. Sie studierte Betriebswirtschaft und Management am Bodensee. Danach schloss sie ein Masterstudium im Bereich International Business Development in Reutlingen ab. Während ihres Studiums verbrachte sie auch viel Zeit in New York, wo sie auch einige Kurse an Universitäten besuchte. Im Jahr 2011 trat sie als Trainee in das Unternehmen Plastro Mayer ein. Ihr Aufstieg war rasant. Bereits im Jahr 2015 war sie in der Geschäftsführung tätig.
Entstehungsgeschichte von Plastro Mayer
Der Familienname Grupp ist eng verbunden mit der Firma Trigema. Im Jahr 1957 wurde die Plastro Mayer als damalige Tochtergesellschaft von Trigema von Franz Grupp, Vater von Wolfgang und Johannes Grupp, gegründet. Im Jahr 1976 löste sich Plastro Mayer von Trigema und wurde zum eigenständigen Unternehmen. Seit 1986 leitet Johannes Grupp das Unternehmen mit seiner Tochter Isabel Grupp.
Isabel Grupp arbeitet gemeinsam mit ihrem Vater
Der Firmensitz der Plastro Mayer ist in Trochtelfingen. Hier leitet Isabel Grupp gemeinsam mit ihrem Vater Johannes die Firma Plastro Mayer. Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von Kunststoffteilen und Kabeln sowie die Montage spezialisiert. Ein großer Teil der Kunden befindet sich in Deutschland. Plastro Mayer konzentriert sich auf die Produktion in Deutschland. Dem Unternehmen ist es auch ein Anliegen, Arbeitskräfte vor Ort zu unterstützen. Derzeit arbeiten 240 Mitarbeiter im Unternehmen von Isabel Grupp. Bekannte Kunden sind Liebherr, Kärcher, Stihl, Hansgrohe und Eppendorf. Im Jahr 2022 machte das Unternehmen rund 39 Millionen Euro Umsatz.
Frauen für Führungspositionen ermutigen
Die Kunststoffbranche ist männerdominiert, doch Isabel Grupp schaffte es, hier Anerkennung und Respekt zu bekommen. Sie ist im Unternehmen eine der wenigen Frauen, die eine Führungsposition verantwortet. Besonders geschätzt wird ihre Expertise und Erfahrung im Bereich der Kunststoffproduktion. „Ich will andere ermutigen, ihre Träume zu realisieren“, sagte Isabel Grupp im Gespräch mit dem Magazin Secrets of Success. Die Frauenförderung in Führungspositionen ist ihr ein großes Anliegen. Sie motiviert in zahlreichen Podiumsdiskussionen und Fernsehauftritten dazu.
Isabel Grupp ist auch Influencerin
Die junge Unternehmerin ist aber nicht nur im Unternehmen Plastro Mayer tätig. Sie ist auch Autorin und bekannte Influencerin im Bereich Unternehmensführung. Sie gilt als Vorbild für Frauen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Auf Instagram folgen ihr mehr als 22.000 Fans, auf LinkedIn mehr als 12.000.
Digitalisierung ist Isabel Grupp sehr wichtig
Mit der Zeit zu gehen ist eines der Erfolgsrezepte der erfolgreichen Unternehmerin. Dabei spielt auch die Digitalisierung eine wichtige Rolle. Die Managerin ist in ihrer Arbeit sehr digital unterwegs. In ihrer Führungsarbeit lässt sie den Mitarbeitern größere Freiräume und gibt auch gerne einen Vertrauensvorschuss. Als Frau im Unternehmen verbirgt sie auch ihre emotionale Seite nicht. „Man muss kein aufgesetztes, dominantes, männliches Ich an den Tag legen, um Erfolg zu haben“, ist sie überzeugt. „Ich sehe oft, dass versucht wird, das Weibliche zu verstecken. Mich befremdet das ein bisschen – Frau kann doch Frau sein“, erzählte sie in einem Interview. Auch Empathie ist eine ihrer Stärken. Sie geht auf Menschen zu und kommuniziert gerne mit ihnen. Dabei hat sie auch eine ausgeprägte Fähigkeit, die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen, oft Kunden und Mitarbeiter, genau zu verstehen.
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Privatleben
Isabel Grupp ist mit Georg Kofler liiert. Der 65-Jährige ist als Juror in der Investment-Show „Die Höhle der Löwen“ tätig. Zuvor war er Chef des TV-Senders Pro Sieben. Mit ihrem Vater, laut eigenen Aussagen ihr größtes Vorbild, Mentor und Freund, geht sie jeden Tag zu Mittag essen und spricht über das Geschäft. Obwohl die Arbeit wichtig ist, plädiert Isabel Grupp immer wieder dafür, sich bewusst eine Auszeit zu nehmen.
Detail am Rande: Isabel Grupp gehört zu den 100 wichtigsten Frauen im Mittelstand und zu den 50 besten Unternehmerinnen Deutschlands.
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Arnd Kaldowski, CEO der Sonova Holding AG, wurde im Jahr 2022 hinter Guillaume Daniellot, seit 2020 Chef des Basler Dentalspezialisten Straumann, zum zweitbesten CEO der Schweiz gewählt. Das ist eine sehr hohe Auszeichnung, da die Kriterien für die Bewertung sehr streng sind.
Werdegang von Arnd Kaldowski
Arnd Kaldowski erhielt an der Technischen Universität Darmstadt, Deutschland, einen Master of Science und machte zusätzlich einen MBA an der INSEAD in Fontainebleau, Frankreich. Am 1. Oktober 2017 wurde Arnd Kaldowski COO bei der Sonova AG. Nach einer Übergangsphase wurde er am 1. April 2018 CEO von Sonova und übernahm damit die damalige Position von Lukas Braunschweiler. Zuvor war Kaldowski für die Danaher Corporation in verschiedenen Führungsfunktionen tätig, zuletzt auch als Group Executive der Diagnostics Plattform und President der Beckman Coulter Diagnostics.
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Sonova Holding AG
Die Sonova Holding AG ist ein weltweit führender Anbieter von Hörlösungen. Arnd Kaldowski war für drei Geschäftsbereiche zu Beginn seiner Tätigkeit zuständig. Dazu gehörten die Hörgeräte, der Retail der Cochlea-Implantate sowie die Bereiche Forschung & Entwicklung, Supply Chain und IT. Seit 2018, als Kaldowski die CEO-Position übernahm, hatte er die Verantwortung für sämtliche Funktionen im Unternehmen. Kaldowski zeichnet sich unter anderem durch umfangreiches Industrie-Know-how aus und gewährleistet damit die Kontinuität in der Unternehmensführung.
Sonova gehört zu den weltweit größten Unternehmen in der Branche der Hörgerätehersteller. Im Geschäftsjahr 2022/23 setzte das Schweizer Unternehmen 3.738,4 Milliarden Schweizer Franken um. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von 11 % gegenüber dem Vorjahr, wie die folgende Statistik zeigt.
Kaldowski konnte Gewinn stabil halten
Die folgende Statistik zeigt, dass, obwohl die letzten Jahre von der Pandemie gezeichnet und durch den Ukraine-Krieg beeinflusst wurden, es Sonova geschafft hat, fast den gleichen Gewinn wie im Geschäftsjahr 2021/22 zu erzielen. Im Geschäftsjahr 2021/22 wurde ein Gewinn in Höhe von 663,6 Millionen Schweizer Franken erzielt. Im Geschäftsjahr 2022/23 betrug der Gewinn 658,3 Millionen Schweizer Franken, was nur einer Abnahme von 0,8 % gegenüber dem Vorjahr entsprach.
Kleiner Einbruch im Amerikageschäft beunruhigt Kaldwoski nicht
Einen US-Großkunden hat Sonova im Jahr 2023 verloren, doch das beunruhigt den sympathischen Manager nicht. Er ist überzeugt, dass der Konzern im zweiten Halbjahr wieder zu seiner gewohnten Dynamik zurückfinden wird. „Es gibt eine gewisse Volatilität, fast jedes Land entwickelt sich unterschiedlich“, sagte der Manager. Grundsätzlich sind die USA und Kanada geschäftlich besser unterwegs als Europa, zumindest was Sonova betrifft. Getrieben wird das Geschäft von Nordamerika. Kette Costco, ein Großkunde aus den USA, wurde verloren. „Wenn man den Verlust des Großkunden extrahiert, sind wir 2023/24 genau auf der Linie der Mittelfristvorgaben, obschon wir erwarten, dass der Markt etwas schwächer sein wird als üblich“, betonte der CEO von Sonova.
Bewertungen, um bester CEO der Schweiz zu werden
Arnd Kaldowski wird als CEO bei Sonova geschätzt und stellte sich der Wahl zum besten CEO der Schweiz. Bewertet wurde dabei, wie von CEOs Leistungen kombiniert werden können, wie hoch die operative Effizienz sowie die Wachstums- und auch die Investmentleistung ist, wurde zusätzlich berücksichtigt. Arnd Kaldowski schnitt bei der Bewertung sehr gut ab.
„Mit Arnd Kaldowski konnten wir eine sehr erfahrene und erfolgreiche Führungspersönlichkeit gewinnen, welche über ein sehr gutes Wissen im Gesundheitssektor verfügt. Während seiner gesamten Laufbahn standen Technologie und Innovation sowie Digitalisierung und Kundennähe stets im Mittelpunkt“, sagte Sonova Verwaltungsratspräsident Robert Spoerry über Arnd Kaldowski.
Arnd Kaldowski ist zweitbester CEO des Jahres 2022 in der Schweiz
Arnd Kaldowski erlangte den zweiten Platz bei der Wahl zum CEO des Jahres 2022 in der Schweiz. Das Innerschweizer Unternehmen Obermatt verwendet dabei für die Leistungsbeurteilung harte, messbare und möglichst objektive Kriterien. Seit über 20 Jahren misst das Beratungsunternehmen Obermatt die unternehmerischen Leistungen. Für den besten CEO der Schweiz im Jahr 2022 wurden Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2021 herangezogen, die aufgrund von Corona und den Lieferkettenproblemen besonders herausfordernd waren. Arnd Kaldowski musste sich dabei nur von Guillaume Daniellot, seit 2020 Chef des Basler Dentalspezialisten Straumann, geschlagen geben.