Sarna Röser: Kräftige Stimme für den deutschen Mittelstand
Uschi Bornemann
31. Dez. 2024
Lesezeit: 4 Min
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Sarna Röser: Kräftige Stimme für den deutschen Mittelstand
Uschi Bornemann
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Sarna Röser ist eine der bedeutendsten Unternehmerpersönlichkeiten Deutschlands. Die engagierte Nachfolgerin eines traditionsreichen Familienunternehmens setzt sich vehement für den Mittelstand ein.
Die Wurzeln von Sarna Röser: Eine Familie mit Unternehmergeist
Sarna Röser wurde 1987 in Bietigheim-Bissingen geboren und wuchs in einer Unternehmerfamilie auf. Die Röser-Gruppe, zu der unter anderem die Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH gehört, wurde 1923 gegründet und steht für ein Jahrhundert wirtschaftliche Tradition. Schon früh erkannte Röser die Bedeutung des Mittelstands für Deutschland. Nach ihrem Studium der internationalen Betriebswirtschaftslehre in Stuttgart und an der Northumbria University in Newcastle upon Tyne sammelte sie wertvolle Erfahrungen in verschiedenen Unternehmen, bevor sie ins Familienunternehmen einstieg.
Ihr Engagement als Bundesvorsitzende der JUNGEN UNTERNEHMER
Von 2018 bis 2023 führte Sarna Röser den Wirtschaftsverband DIE JUNGEN UNTERNEHMER. In dieser Zeit repräsentierte sie die Interessen von über 6.500 jungen Unternehmern und Familienbetrieben. Röser setzte sich für eine Politik ein, die unternehmerisches Handeln fördert, anstatt es durch Bürokratie und Steuerlast zu behindern. „Wir brauchen eine Politik, die den Mut hat, die wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit aktiv anzugehen“, sagte sie während einer ihrer zahlreichen Auftritte.
In ihrer Rolle als Bundesvorsitzende forderte sie weniger Regulierungen, bessere Fördermöglichkeiten und eine Digitalisierung der Behörden, um den Mittelstand zu entlasten. Ihr pragmatischer Ansatz und ihre klare Kommunikation machten sie schnell zu einer der einflussreichsten Stimmen in der jungen Wirtschaftsszene.
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Die Initiative „Unternehmer in Bewegung“ von Sarna Röser
Im Jahr 2024 gründete Sarna Röser die Initiative „Unternehmer in Bewegung“, die darauf abzielt, den wirtschaftspolitischen Diskurs in Deutschland zu verändern. Diese Bewegung vereint Unternehmer, die nicht länger hinnehmen wollen, dass der Standort Deutschland an Attraktivität verliert. „Wir müssen Deutschland wieder zu einem Land machen, in dem es Spaß macht, zu gründen und zu wachsen“, erklärt Röser.
Die Initiative setzt sich unter anderem für steuerliche Entlastungen, Investitionen in Infrastruktur und Bildung sowie eine klarere Strategie in der Energiepolitik ein. Mit Vorträgen, Diskussionsrunden und gezielten Kampagnen will Röser nicht nur auf Probleme aufmerksam machen, sondern auch Lösungsansätze präsentieren.
Herausforderungen des Mittelstands
Sarna Röser spricht häufig über die enormen Herausforderungen, denen sich der Mittelstand heute stellen muss. Themen wie der Fachkräftemangel, die wachsende Bürokratie und die steigenden Energiepreise stehen ganz oben auf der Liste. Besonders kleinere und mittlere Unternehmen, die keine großen Rücklagen haben, seien von diesen Entwicklungen betroffen. Sie fordert von der Politik mehr Unterstützung und Mut zu Reformen.
„Die Belastungen für den Mittelstand sind in den letzten Jahren immer größer geworden. Ohne Veränderungen riskieren wir, dass viele Betriebe nicht mehr wettbewerbsfähig sind“, so Röser. Gleichzeitig betont sie, dass der Mittelstand ein enormes Innovationspotenzial besitzt, das gefördert werden muss.
Die Verbindung von Tradition und Innovation
Als designierte Nachfolgerin im Familienunternehmen Röser steht Sarna Röser vor der Herausforderung, Tradition und Innovation in Einklang zu bringen. Sie betont, dass die Werte, die ihre Familie seit Generationen vertreten hat, weiterhin wichtig sind, aber dass gleichzeitig neue Wege eingeschlagen werden müssen. Digitalisierung, Automatisierung und nachhaltige Produktion sind nur einige der Themen, die sie im Unternehmen vorantreibt.
Mit ihrer Arbeit zeigt Röser, dass es möglich ist, ein traditionsreiches Unternehmen zukunftsfähig zu machen, ohne die Wurzeln zu verlieren. Diese Kombination aus Weitsicht und Bodenständigkeit macht sie zu einer außergewöhnlichen Unternehmerpersönlichkeit.
Sarna Röser: Eine Stimme mit Wirkung
Sarna Röser hat es geschafft, in der deutschen Wirtschaft eine entscheidende Rolle einzunehmen. Sie ist nicht nur eine Vertreterin des Mittelstands, sondern auch eine Kämpferin für bessere Rahmenbedingungen und eine gerechtere Verteilung von Chancen.
Ihre Botschaft ist deutlich: Der Mittelstand braucht Unterstützung, um auch in Zukunft seine zentrale Rolle in der deutschen Wirtschaft zu spielen. Sarna Röser wird weiter daran arbeiten, dass diese Unterstützung Realität wird – mit Herz, Verstand und einer beeindruckenden Portion Durchsetzungsvermögen.
Frank Appel: Erfolgsgeschichte eines globalen Strategen
Uschi Bornemann
19. Dez. 2024
Lesezeit: 3 Min
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Frank Appel: Erfolgsgeschichte eines globalen Strategen
Uschi Bornemann
19. Dez. 2024
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Frank Appel hat die Deutsche Post DHL Group zu einem Weltklasse-Logistiker geformt und 2023 mit einem Rekordgewinn seine Amtszeit beendet. Auch 2024 bleibt Frank Appel ein Gewinner: Mit seiner Ernennung zum externen Vizepräsidenten der Max-Planck-Gesellschaft und seiner Aufnahme in den Aufsichtsrat der RWE AG setzt er neue Maßstäbe für die Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft.
Frank Appel: Visionär und Manager
Frank Appel begann das Jahr 2024 mit neuen Erfolgen. Im Mai wurde er Mitglied des Aufsichtsrats der RWE AG und übernahm eine zentrale Rolle in der strategischen Ausrichtung des Energiekonzerns. Wenige Wochen später, im Juni, wurde er zum externen Vizepräsidenten der Max-Planck-Gesellschaft ernannt. Diese Position unterstreicht seinen Einfluss und seine Bedeutung für die Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft.
Mit der Präsentation der Jahresbilanz 2023 verabschiedete sich Frank Appel zudem nach 15 Jahren als CEO der Deutschen Post DHL Group. Unter seiner Führung erzielte der Konzern 2022 einen operativen Gewinn von 8,4 Milliarden Euro, den höchsten Wert in der Unternehmensgeschichte. Der Umsatz stieg um 15,5 % auf 94,4 Milliarden Euro.
Appel gelang es, den Konzern trotz Herausforderungen wie der Finanzkrise, dem Druck durch die Gewerkschaften und der Covid-19-Pandemie zu stabilisieren und international auszubauen. Während seiner Amtszeit wurde die Deutsche Post von einem nationalen Postdienstleister zu einem globalen Logistikriesen transformiert.
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Die Transformation der Deutschen Post unter Frank Appel
Als Appel 2008 das Amt übernahm, erwirtschaftete die Post noch fast 60 % ihrer Gewinne im deutschen Brief- und Paketgeschäft. Bis 2023 sank dieser Anteil auf 15 %. Der Löwenanteil der Gewinne kommt heute aus dem internationalen Geschäft, insbesondere durch den Expressdienst DHL, der einst als riskantes Milliardengrab galt.
Trotz anfänglicher Skepsis blieb Appel seiner Strategie treu, die auf Internationalisierung und Effizienzsteigerung setzte. Während der letzten Jahre sicherte er der Post durch hohe Luft- und See-Frachtraten während der Pandemie Rekordergebnisse. Die globale Frachtsparte steigerte 2022 ihren Umsatz um fast ein Drittel auf 30,2 Milliarden Euro.
Fehlerhaftes IT-System brachte Kritik für Frank Appel
Nicht alles verlief reibungslos während Appels Amtszeit. Die Einführung eines fehlerhaften IT-Systems und gescheiterte Experimente mit elektrischen Paketscootern gehörten zu den Rückschlägen. Auch die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, wie die Verbundzustellung und Kurzzeitverträge, stießen auf Kritik seitens der Gewerkschaften.
Besonders 2023 stand Appel erneut vor Herausforderungen: Verhandlungen mit Verdi über eine Lohnerhöhung von 15 % drohten, in einem unbefristeten Streik zu enden. Appel bemühte sich, zwischen wirtschaftlicher Tragfähigkeit und den Forderungen der Mitarbeiter zu vermitteln.
Die globale Logistik bleibt der Erfolgsfaktor
Während der Heimatmarkt durch sinkende Paketmengen und langsamer wachsenden Onlinehandel unter Druck steht, bleibt das globale Geschäft das Rückgrat des Konzerns. Dennoch warnt das Management vor einer Abkühlung der Geschäfte. Die internationalen Frachtpreise sind seit Ende 2022 stark gefallen, was sich auf die Ertragslage auswirkt.
Für 2024 rechnet die Deutsche Post mit einem operativen Ergebnis zwischen sechs und sieben Milliarden Euro – deutlich weniger als in den Rekordjahren. Ein erneuter Sprung über acht Milliarden Euro wird erst Mitte des Jahrzehnts erwartet.
Frank Appels Vermächtnis
Nach seinem Abschied von der Deutschen Post setzt Frank Appel seine Karriere erfolgreich fort. Mit seinen neuen Aufgaben in der Energiewirtschaft und Wissenschaft beweist er, dass seine Expertise und sein strategischer Weitblick über Branchengrenzen hinweg gefragt sind.
Fazit
Frank Appel hat die Deutsche Post in einer schwierigen Phase übernommen. Auch im Jahr 2024 bleibt er eine wichtige Persönlichkeit für die Wirtschaft. Mit seinem Engagement in neuen Führungspositionen und seiner Erfahrung zeigt Frank Appel, dass Erfolg durch klare Visionen und Verantwortung erreicht wird. Frank Appel bleibt ein echter Gewinner, der Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen beeinflusst.
Nikolaus von Bomhard: Führungsstärke in der Versicherungsbranche
Uschi Bornemann
18. Dez. 2024
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Nikolaus von Bomhard: Führungsstärke in der Versicherungsbranche
Uschi Bornemann
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Nikolaus von Bomhard prägte die Versicherungsbranche über Jahrzehnte. Als langjähriger Vorstandsvorsitzender der Münchener Rück setzte er Maßstäbe in Nachhaltigkeit, Digitalisierung und ethischer Unternehmensführung. Seine Karriere ist ein Beispiel dafür, wie langfristiges Denken und klare Prinzipien den Erfolg eines Unternehmens sichern können.
Nikolaus von Bomhard und sein prägender Führungsstil
Nikolaus von Bomhard führte die Münchener Rück von 2004 bis 2017 durch eine Zeit enormer Veränderungen. Dabei war sein Führungsstil geprägt von Bescheidenheit, Klarheit und einer konsequenten Ausrichtung auf Werte. Er scheute sich nicht, klare Positionen zu beziehen und gegen populäre Trends anzutreten.
Als sich etwa der Verzicht auf Krawatten in der Geschäftswelt verbreitete, betonte er, dass Professionalität wichtiger sei als Moden. „Wir treten unseren Kunden mit Krawatte gegenüber, wenn sie es erwarten. Das ist selbstverständlich“, erklärte er.
Seine Grundhaltung, bei Entscheidungen alle Interessen sorgfältig auszubalancieren, unterschied ihn von vielen anderen Führungskräften. Er kritisierte das reine Shareholder-Value-Denken und betonte stets, dass der langfristige Erfolg eines Unternehmens von einer ausgewogenen Berücksichtigung aller Stakeholder abhängt. Für ihn standen die Interessen von Kunden, Mitarbeitern und der Gesellschaft gleichberechtigt neben denen der Aktionäre.
Nachhaltigkeit als Kernstrategie von Nikolaus von Bomhard
Nikolaus von Bomhard erkannte früh, welche zentrale Rolle der Klimawandel für die Versicherungsbranche spielt. Unter seiner Führung entwickelte die Münchener Rück innovative Lösungen, um Risiken im Zusammenhang mit Naturkatastrophen besser zu bewerten und abzusichern.
Gleichzeitig investierte das Unternehmen verstärkt in erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastrukturprojekte. „Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern eine Verantwortung“, betonte von Bomhard in vielen Interviews.
Besonders beeindruckend war seine Bereitschaft, in diesem Bereich auch gegen mächtige Institutionen wie die Europäische Zentralbank (EZB) Stellung zu beziehen. Er scheute sich nicht, auch kontroverse Positionen zu vertreten. Besonders deutlich kritisierte er die Nullzinspolitik der EZB und wies auf die langfristigen Gefahren hin, die sie für solide Risikobewertungen und das Geschäftsmodell von Versicherungen mit sich bringen könnte.
Die Digitalisierung vorantreiben
Während seiner Amtszeit setzte Nikolaus von Bomhard auf die konsequente Digitalisierung der Münchener Rück. Die Einführung von Big Data und künstlicher Intelligenz in die Risikobewertung waren Meilensteine seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender.
Er betonte jedoch, dass technische Innovationen allein nicht ausreichen. „Der Kulturwandel im Unternehmen ist ebenso entscheidend“, sagte er und legte großen Wert darauf, die Belegschaft aktiv in den Wandel einzubinden.
Die Digitalisierung brachte der Münchener Rück erhebliche Effizienzgewinne und verbesserte die Kundenorientierung. Gleichzeitig war von Bomhard bewusst, dass Innovationen immer auch Risiken bergen. Er forderte von seinen Teams eine präzise Umsetzung und betonte: „Wenn es um Milliardenbeträge geht, darf die Fehlerquote null sein.“
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Moralische Verantwortung in der Wirtschaft
Nikolaus von Bomhard machte sich auch als Verfechter ethischer Unternehmensführung einen Namen. Er kritisierte öffentlich überhöhte Managergehälter und sprach sich dafür aus, dass Boni in Verlustjahren nicht ausgezahlt werden sollten. „Wer Verlust macht, hat keinen Bonus verdient“, stellte er klar und lebte diese Haltung konsequent vor.
Unter seiner Leitung gehörte die Vergütung des Vorstands der Münchener Rück zu den zurückhaltendsten im DAX. Diese bewusste Maßnahme spiegelte seine Überzeugung wider, dass verantwortungsbewusste Unternehmensführung auch bei der Entlohnung von Spitzenkräften Maß und Mitte erfordert.
Seine Bescheidenheit spiegelte sich auch in seinem persönlichen Verhalten wider. Nikolaus von Bomhard war bekannt dafür, mit dem Fahrrad ins Büro zu fahren oder im Smoking mit dem Fahrrad zur Oper zu kommen. Für ihn war dies keine Anpassung an den Zeitgeist, sondern eine praktische Entscheidung: „Das Fahrrad ist das mit Abstand schnellste Verkehrsmittel von mir zu Hause ins Büro.“
Nikolaus von Bomhard hatte auch zu kämpfen
Unter der Leitung von Nikolaus von Bomhard navigierte die Münchener Rück durch einige der schwierigsten Zeiten der modernen Versicherungsbranche, darunter die Finanzkrise 2008. Er warnte früh vor den Risiken eines überhitzten Finanzmarktes und zeigte, wie wichtig eine solide Kapitalbasis ist. Diese Strategie bewahrte das Unternehmen vor größeren Schäden und sicherte seine langfristige Stabilität.
Auch nach seinem Wechsel in den Aufsichtsrat der Münchener Rück blieb Nikolaus von Bomhard eine wichtige Persönlichkeit in der deutschen Wirtschaft. In seiner Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender der DHL Group brachte er seine Expertise gezielt ein und setzte sich weiterhin für nachhaltige und zukunftsorientierte Unternehmensstrategien ein.
Eine inspirierende Karriere
Die Karriere von Nikolaus von Bomhard zeigt, wie wichtig langfristiges Denken und klare Prinzipien in der Unternehmensführung sind. Er bewies, dass Tradition und Innovation keine Gegensätze sind, sondern sich ergänzen können. Mit seinem Fokus auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und ethischer Verantwortung setzte er Maßstäbe, die über die Versicherungsbranche hinausreichen. Sein Einfluss wird auch in den kommenden Jahren spürbar bleiben.
Claudia Kemfert: Wegweisende Stimme für die Energiewende
Uschi Bornemann
16. Dez. 2024
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Claudia Kemfert: Wegweisende Stimme für die Energiewende
Uschi Bornemann
16. Dez. 2024
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Claudia Kemfert ist eine führende Energieökonomin, die mit ihrer Expertise und ihrem Engagement die Debatte über die Energiewende in Deutschland prägt. Sie setzt sich für nachhaltige Lösungen ein und fordert einen konsequenten Wandel in der Energie- und Klimapolitik. Ihre Arbeit verbindet Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf eindrucksvolle Weise.
Die Karriere von Claudia Kemfert
Claudia Kemfert leitet seit 2004 die Abteilung „Energie, Verkehr, Umwelt“ am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Zudem ist sie Professorin für Energiewirtschaft und Energiepolitik an der Leuphana Universität Lüneburg. Ihr wissenschaftlicher Fokus liegt auf den ökonomischen Auswirkungen von Klima-, Energie- und Verkehrspolitik. Mit ihren Studien und Veröffentlichungen hat sie wichtige Impulse für die deutsche Klimapolitik gesetzt.
Kemfert hat es geschafft, komplexe wissenschaftliche Themen einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen. Ihre klare Sprache und prägnante Argumentation haben sie zu einer gefragten Expertin in Politik, Medien und Wissenschaft gemacht.
Auszeichnung mit dem Abt-Jerusalem-Preis
Im November 2024 erhielt Claudia Kemfert den Abt-Jerusalem-Preis. Diese Auszeichnung würdigt ihre herausragenden Leistungen im interdisziplinären Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Der Preis wird von der Landeskirche Braunschweig, der Technischen Universität Braunschweig und weiteren Institutionen verliehen.
„Ich sehe es als meine Aufgabe, Wissenschaft und Gesellschaft zu verbinden“, sagte Kemfert bei der Verleihung. Sie betonte die Bedeutung von Zusammenarbeit über Fachgrenzen hinweg, um die drängenden Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen.
Engagement für die Energiewende
Die Energiewende ist für Claudia Kemfert mehr als ein politisches Ziel. Sie versteht sie als gesellschaftliche Verpflichtung. „Wir müssen schneller handeln, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen“, fordert sie in Interviews und Vorträgen. Kemfert plädiert für eine stärkere Förderung erneuerbarer Energien und den Ausbau moderner Speichertechnologien.
Sie warnt vor den Folgen des Zögerns. Verzögerungen in der Umsetzung der Energiewende führen ihrer Ansicht nach zu höheren Kosten und Risiken für die Gesellschaft. „Die Zeit der Ausreden ist vorbei“, so ihre klare Botschaft.
Wissenschaft trifft Gesellschaft
Kemfert gelingt es, die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit in die gesellschaftliche Diskussion einzubringen. In ihren Büchern und Artikeln erklärt sie die Zusammenhänge von Klimawandel, Energiepolitik und wirtschaftlicher Entwicklung. Besonders wichtig ist ihr dabei der Dialog mit der jungen Generation.
Durch ihre Präsenz in den Medien erreicht sie eine breite Öffentlichkeit. Ob in Fernsehdiskussionen oder auf internationalen Konferenzen – sie macht deutlich, dass der Wandel im Energiesektor dringend und auch machbar ist.
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Kritische Stimmen und Herausforderungen
Wie jede prominente Stimme steht auch Claudia Kemfert in der Kritik. Einige werfen ihr vor, die wirtschaftlichen Risiken der Energiewende zu unterschätzen. Sie bleibt jedoch standhaft und begegnet diesen Vorwürfen mit Fakten.
„Natürlich gibt es Herausforderungen, aber die Vorteile überwiegen bei Weitem“, sagt sie. Ihrer Ansicht nach bietet die Energiewende enorme Chancen für Innovation, Arbeitsplätze und wirtschaftliches Wachstum.
Ein Vorbild für nachhaltiges Denken
Kemfert ist nicht nur Wissenschaftlerin, sondern auch eine inspirierende Persönlichkeit. Sie zeigt, dass nachhaltiges Denken und Handeln nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis möglich sind. Mit ihrer Arbeit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung.
Ihr Engagement reicht über die akademische Arbeit hinaus. Sie unterstützt Projekte, die den Klimaschutz vor Ort vorantreiben und fördert junge Talente in der Energieforschung.
Ein Blick in die Zukunft
Claudia Kemfert bleibt eine treibende Kraft in der Energiedebatte. Ihre Vision einer klimaneutralen Gesellschaft ist klar. Sie fordert mutige Entscheidungen von der Politik und innovative Ansätze von der Wirtschaft. Für sie steht fest: „Nur mit Entschlossenheit und Zusammenarbeit können wir die Klimakrise bewältigen.“
Mit ihrer klaren Haltung und ihrem fundierten Wissen wird Claudia Kemfert auch in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der Diskussion über die Energiewende spielen. Ihr Wirken zeigt, dass eine nachhaltige Zukunft möglich ist – wenn wir jetzt handeln.
Simone Bagel-Trah: Henkel-Chefin im Familienunternehmen
Uschi Bornemann
5. Dez. 2024
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5. Dez. 2024
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Simone Bagel-Trah: Henkel-Chefin im Familienunternehmen
Uschi Bornemann
5. Dez. 2024
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Simone Bagel-Trah, Vorsitzende des Aufsichtsrats und des Gesellschafterausschusses bei Henkel, hat eine zentrale Rolle in der Verbindung zwischen Familie und Unternehmen. Mit ihrem klaren Führungsstil und ihrer Fähigkeit, Tradition und Innovation zu vereinen, prägt sie die langfristige Strategie eines der bedeutendsten deutschen Familienunternehmen.
Henkel: Ein Familienunternehmen mit globaler Reichweite
Henkel wurde vor fast 150 Jahren von Fritz Henkel gegründet und hat sich seither zu einem global agierenden Konzern entwickelt. Mit einem Umsatz von über 21 Milliarden Euro zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern in den Bereichen Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetik und Klebstofftechnologie.
Die Familie Henkel ist bis heute Mehrheitsaktionär. Rund 62 % der Stammaktien befinden sich über einen Aktienbindungsvertrag im Besitz der Familie. Dieses Governance-System garantiert Stabilität und eine langfristige Ausrichtung des Unternehmens. Der Vertrag, der frühestens 2033 gekündigt werden kann, regelt auch die Weitergabe von Aktien innerhalb der Familie und schützt das Unternehmen vor kurzfristigen Interessen.
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Die Rolle der Familie Henkel
Simone Bagel-Trah führt die Familie in der sechsten Generation und betont deren Verantwortung gegenüber dem Unternehmen. Bereits vor Jahrzehnten entschied die Familie, nicht mehr operativ tätig zu sein, sondern sich auf die Rolle als Gesellschafter zu konzentrieren. Dieser Ansatz wird durch den Grundsatz „Firma geht vor Familie“ unterstrichen, den Konrad Henkel, das letzte operativ tätige Familienmitglied, geprägt hat.
Die über 150 Familienmitglieder, die weltweit in verschiedenen Berufen tätig sind, organisieren sich durch klare Regeln und Strukturen. Vertreter der Familie wirken im Aufsichtsrat und Gesellschafterausschuss mit, insbesondere bei strategischen Fragen wie Akquisitionen oder der Besetzung des Vorstands.
Brücke zwischen Familie und Unternehmen
Als Vorsitzende der Gremien sieht sich Simone Bagel-Trah in einer doppelten Rolle: Sie ist einerseits Sprecherin der Familie und andererseits Bindeglied zum Unternehmen. Diese Position erfordert eine sorgfältige Balance zwischen den Interessen der Gesellschafter und den Anforderungen eines börsennotierten Unternehmens.
Eine transparente und offene Kommunikation innerhalb der Familie ist dabei essenziell. Mehrmals im Jahr finden Informationskreise statt, in denen Familienmitglieder Einblicke in verschiedene Unternehmensbereiche erhalten. Regelmäßige Besprechungen und familieninterne Publikationen, wie ein Newsletter, sorgen dafür, dass alle Beteiligten auf dem neuesten Stand sind. Diese Initiativen fördern nicht nur den Zusammenhalt, sondern stärken auch das Verständnis für die strategischen Ziele des Unternehmens.
Interne Organisation und klare Strukturen
Ein wichtiger Bestandteil der familieninternen Organisation ist das Familienkomitee, in dem Vertreter der drei Hauptstämme der Familie Henkel zentrale Themen diskutieren. Dieses Gremium ist jedoch streng von den Entscheidungsstrukturen des Unternehmens getrennt. Es dient vor allem dazu, interne Anliegen zu koordinieren und die Familienmitglieder in wichtigen Fragen zu vertreten.
Darüber hinaus organisiert Henkel zahlreiche Aktivitäten für die Familie, darunter Sommerfeste, Weihnachtsfeiern und Fortbildungsprogramme. Diese Maßnahmen schaffen nicht nur ein Gemeinschaftsgefühl, sondern fördern auch das Engagement der nachwachsenden Generationen.
Simone Bagel-Trah: Visionäre Führung mit Blick auf die Zukunft
Unter der Leitung von Simone Bagel-Trah hat Henkel seine Position als führendes Familienunternehmen weiter ausgebaut. Ihr Ansatz, Tradition mit modernen Managementprinzipien zu verbinden, hat sich als Erfolgsmodell erwiesen. Sie betont, dass der langfristige Erfolg des Unternehmens von einer klaren Vision und einer starken Verbindung zwischen Familie und Firma abhängt.
Durch ihre Rolle als Vermittlerin zwischen beiden Welten stellt Bagel-Trah sicher, dass Henkel nicht nur seine historische Identität bewahrt, sondern auch innovativ und zukunftsorientiert bleibt. Ihre Führungsweise zeigt, wie Familienunternehmen in einer globalisierten Wirtschaft erfolgreich sein können, ohne ihre Wurzeln zu verlieren.
Fazit
Simone Bagel-Trah hat Henkel in eine Position geführt, die Tradition und Moderne in Einklang bringt. Ihre Fähigkeit, die Interessen der Familie mit den Anforderungen eines internationalen Konzerns zu verbinden, macht sie zu einer Schlüsselfigur in der deutschen Unternehmenslandschaft.
Das Governance-System, die klare Trennung von Familien- und Unternehmensstrukturen sowie die Förderung von Transparenz und Gemeinschaft sind dabei wesentliche Bausteine für den nachhaltigen Erfolg von Henkel. Bagel-Trah zeigt, wie ein Familienunternehmen den Spagat zwischen Geschichte und Innovation meistern kann – und damit auch in Zukunft erfolgreich bleibt.
Bernd Bohr, ehemaliger Leiter des Bosch-Geschäftsbereichs Kraftfahrzeugtechnik, hat in seiner Karriere immer wieder Führungsqualitäten bewiesen. Zuletzt wurde seine Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender der Ottobock SE & Co. KGaA bis 2027 verlängert – ein Zeichen für das Vertrauen in seine strategischen und unternehmerischen Fähigkeiten. Bohrs Arbeit in der Automobil- und Technologiebranche zeigt, wie visionäre Führung und langfristiges Denken Unternehmen prägen können.
Bernd Bohr: Führungsrolle bei Bosch
Zwischen 2003 und 2012 leitete Bernd Bohr den Geschäftsbereich Kraftfahrzeugtechnik bei Bosch, dem weltweit größten Zulieferer der Automobilindustrie. Unter seiner Führung erreichte der Bereich ein Umsatzvolumen von über 30 Milliarden Euro und etablierte sich als Innovationsführer. Technologien wie das Common-Rail-Dieseleinspritzsystem und Fahrerassistenzsysteme wurden während seiner Amtszeit entwickelt und erfolgreich vermarktet.
Bohr erkannte früh, dass sich die Automobilbranche im Umbruch befand. Themen wie Elektrifizierung und Automatisierung waren bereits unter seiner Leitung zentrale Bestandteile der Strategie. „Es ging nicht nur darum, technische Herausforderungen zu lösen, sondern den Wandel aktiv zu gestalten“, sagte Bohr in einem früheren Interview.
Nachhaltige Impulse von Bernd Bohr bei Ottobock
Seit 2017 führt Bernd Bohr den Aufsichtsrat der Ottobock SE & Co. KGaA, einem weltweit führenden Anbieter von Prothesen und Orthesen. In dieser Rolle setzt er auf nachhaltige Innovation und zukunftsorientierte Geschäftsmodelle. Seine Wiederwahl als Aufsichtsratsvorsitzender im Jahr 2022 zeigt, wie sehr das Unternehmen von seiner Erfahrung und seinem strategischen Weitblick profitiert.
„Technologische Entwicklungen und gesellschaftliche Verantwortung gehen Hand in Hand“, betonte Bohr in einer Stellungnahme. Unter seiner Aufsicht verfolgt Ottobock eine klare Strategie. Dabei betont er immer wieder die Wichtigkeit von technologischen Spitzenleistungen als auch sozialer Verantwortung.
Engagement von Bernd Bohr bei der Deutz AG
Von 2019 bis 2022 leitete Bernd Bohr außerdem den Aufsichtsrat der Deutz AG, einem führenden Anbieter innovativer Antriebssysteme. Während seiner Amtszeit förderte er die Entwicklung von emissionsarmen und emissionsfreien Technologien, insbesondere im Bereich alternativer Antriebslösungen. Obwohl er 2022 aus dem Amt ausschied, hinterließ er ein Vermächtnis des Fortschritts und der Innovation.
Seine Zeit bei Deutz zeigt, wie er seine Erfahrungen aus der Automobilbranche in andere technologische Felder übertrug und dabei stets den Fokus auf nachhaltige Lösungen behielt.
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Ein Manager mit Weitblick
Bohrs Karriere spiegelt die Qualitäten wider, die ihn zu einem der einflussreichsten Manager der deutschen Industrie machen. Sein Führungsstil zeichnet sich durch strategisches Denken, Innovationsfreude und die Fähigkeit aus, Unternehmen durch herausfordernde Zeiten zu führen.
„Er ist eine Führungspersönlichkeit, die nicht nur aktuelle Probleme löst, sondern auch die Zukunft im Blick hat“, sagte ein Branchenexperte über Bohr. Diese Eigenschaften machten ihn zu einem gefragten Berater und Aufsichtsratsmitglied, auch über die Automobilbranche hinaus.
Vermächtnis von Bernd Bohr für die Industrie
Bernd Bohr hat sich durch seine Arbeit nicht als Manager und auch als Visionär ausgezeichnet. Seine Erfolge bei Bosch, Ottobock und Deutz zeigen, wie technologische Innovationen und nachhaltiges Handeln miteinander verbunden werden können. In einer Zeit, in der Transformation und Digitalisierung ganze Branchen verändern, bleibt Bohr ein Vorbild für strategische Führung.
Seine jüngste Wiederwahl bei Ottobock bis 2027 unterstreicht, wie sehr seine Expertise geschätzt wird. Bernd Bohr hat nicht nur Unternehmen geprägt, sondern auch die technologische Entwicklung der Industrie nachhaltig beeinflusst.